Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Privatsphäre-Einstellung

Wir verwenden auf dieser Website Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind und deshalb auch nicht abgewählt werden können. Wenn Sie wissen möchten, welche Cookies das sind, finden Sie diese einzeln im Datenschutz aufgelistet. Unsere Webseite nutzt weiterhin externe Komponenten (u.a. YouTube-Videos, Google Analytics, Google Map), die ebenfalls Cookies setzen. Durch das Laden externer Komponenten können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Patienten und Besucher

Wissenswertes

Warum zu uns?

Qualität ist Erfolg!

Die BDH-Klinik Hessisch Oldendorf bietet ein umfassendes, hochqualifiziertes Angebot, das speziell auf die besonderen Gegebenheiten der Akutneurologie, der neurologischen Frührehabilitation und Rehabilitation abgestimmt ist.

Wir arbeiten in eng vernetzten Teams mit Spezialisten aus medizinischen, pflegerischen und den unterschiedlichen therapeutischen Fachgebieten. Seit über 60 Jahren bieten wir hervorragende neurologische Rehabilitation an. Das hat uns deutschlandweit bekannt gemacht.

Wir leisten kompetente Rehabilitation nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzungen und allen weiteren neurologischen Erkrankungen.

Die BDH-Klinik Hessisch Oldendorf wurde erfolgreich nach KTQ und EQR zertifiziert; die Stroke Unit wurde nach den Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft sowie der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert.

Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität werden dabei in umfassenden Dokumentationen zusammengestellt und vor Ort von Zertifizierungskommissionen überprüft.

Die BDH-Klinik Hessisch Oldendorf ist eine von fünf über Deutschland verteilten Rehabilitationskliniken des BDH Bundesverband Rehabilitation. Der BDH ist einer der ältesten Sozialverbände Deutschlands und die größte Fachorganisation auf dem Gebiet der Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Er hat in Deutschland Pionierarbeit bei der Begründung der neurologischen Rehabilitation und der neurologischen Frührehabilitation schwerst hirngeschädigter Patienten geleistet.

Wir garantieren hochwertige neurologische akutneurologische Behandlung, neurologische Frührehabilitation und neurologische Rehabilitation auf dem neuesten Stand der evidenzbasierten Medizin ebenso wie von Zuwendung und Menschlichkeit geprägte Werteorientierung, wie sie in unserem Leitbild festgelegt ist.

Fallberichte

Patienten über die BDH-Klinik Hessisch Oldendorf

Heute ist mein, wohl doch recht ernster, Unfall ein Jahr her und es geht mir sehr gut.

Dank Ihrer Hilfe und Fürsorge bin ich wieder "der Alte". Es war eine schöne Zeit in Ihrer Klinik, wenn ich wohl auch zwischendurch ein wenig ungeduldig war. Angefangen von der Aufnahme auf Station 3, ich weiß noch, welche nette Schwester das war, über die Unterbringung, die Verpflegung nach Wunsch, gesund und super ausreichend, ist Ihre Klinik absolut zu empfehlen.
Ansprechen möchte ich ebenfalls die gut organisierte Metallwerkstatt, die Sporteinrichtungen und natürlich ebenfalls die medizinisch/psychologischen Abteilungen – also alles perfekt.

Ich bedanke mich bei allen an meinem Genesungsprozess beteiligten Menschen, möchte niemanden herausnehmen, alle waren perfekt und grüßen Sie bitte auch Doc Freitag von mir, der es nicht ganz leicht mit mir hatte.

In der Zeit in der Reha-Klinik habe ich meinen Akku aufladen können wie noch nie vorher im Leben.
Eine Nachuntersuchung hat ergeben, dass mir wohl ein kleines Stück Hirngewebe fehlt, aber wer benötigt schon so viel davon. Also, alles gut.

Machen Sie alle so weiter und bleiben Sie schön gesund.

Mit freundlichen und lieben Grüßen,
Ralf Großhennig

(im Frühjahr 2023)

André Buchholz über seine Zeit in der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf zu Beginn seiner Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Heute ist er sehr dankbar für die Arbeit der Therapeuten, des Pflegepersonals, des Ärzteteams und aller anderen Mitarbeitenden der Klinik, die an seinem Rehabilitationsprozess beteiligt waren. Im Interview erzählt er über seinen Weg zurück ins Leben und wie wichtig die eigene Einstellung für den Genesungsprozess ist

BDH-Klinik Hessisch Oldendorf: „Herr Buchholz, wann sind Sie zum ersten Mal mit der Klinik in Kontakt gekommen?“

André Buchholz: „Als Patient, ich hatte im November 2008 einen Schlaganfall. Mit 29 Jahren!
Es war beim Tischtennis. Wir haben Doppel gespielt. Plötzlich merkte ich, dass in meinem Kopf etwas nicht stimmte. Ich fühlte mich sehr unwohl und sagte zu meinem Mannschaftskollegen: "Irgendwas ist passiert”. Ich wollte dann in die Umkleide, um mir etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen, bin dann aber im Vorraum der Halle zusammengesackt. Meine Mannschaftskollegen haben mir noch eine Flasche Wasser gereicht, die ich aber schon nicht mehr greifen konnte. Die Lähmung setzte ein. Ich wurde dann mit dem Rettungswagen nach Minden ins Klinikum gebracht. Dort konnte man zuerst nicht viel tun, weil sie meinen Blutdruck nicht senken konnten. Er lag bei 280 zu 180! Es dauerte 5 Tage, den Blutdruck so zu senken, dass ich operiert werden konnte. Nach 10 Tagen bin ich dann in die BDH-Klinik Hessisch Oldendorf verlegt worden, wo meine Rehabilitation beginnen sollte.“

„Gab es vorher schon Anzeichen für einen Schlaganfall oder eine Disposition?“
„Bei der Bundeswehr wurde bei mir schon Bluthochdruck festgestellt. Zu dieser Zeit habe ich dann auch Tabletten dagegen eingenommen. Nach meiner Dienstzeit habe ich die Medikamente nur noch sporadisch und irgendwann gar nicht mehr genommen.
Ich habe leider auch sonst nicht gut auf mich geachtet. Ich war europaweit auf Montage als Werkzeugmacher. 12-16 Stunden-Tage waren eher die Regel als die Ausnahme. Ich habe damals 140 kg gewogen. Am Wochenende dann nur mit den Kumpels auf Achse. Ich dachte: Ich bin ja jung. Was kann schon passieren? Und irgendwann hat der Körper gesagt - Feierabend!”

„Wie haben Sie die ersten Tage hier empfunden?“
„Ich war beileibe kein einfacher Patient. Ich habe rumgeschrien, ganz viel fantasiert, wirres Zeug geredet. Dinge gesehen, die gar nicht da waren. Das Personal wurde von mir ganz schön auf Trab gehalten. Ich habe mir Magensonden und Katheter herausgezogen, Essen verweigert und innerhalb kürzester Zeit 30 Kilo verloren. Mein Zimmernachbar hat mir das alles später erzählt. Selbst habe ich davon bewusst nicht viel mitbekommen. Ich habe daher auch höchsten Respekt vor der Arbeit des Pflegepersonals und der Therapeuten.

Es dauerte einige Wochen, um die Dinge um mich herum wieder bewusst wahrzunehmen. Ich wollte aber meinen Zustand nicht akzeptieren. Ich war sehr niedergeschlagen und demotiviert. Essen wollte ich immer noch nicht. Wenn ich es nur gesehen habe, wurde mir schlecht. Selbst wenn mir meine Besucher etwas mitbrachten, das ich mir extra gewünscht hatte, bekam ich keinen Appetit.“

„Wie hat sich Ihr Verhalten auf den Genesungsverlauf ausgewirkt?“
„Ich habe meine Zeit gebraucht, um die Abläufe in der Klinik und den Sinn hinter den verschiedenen Therapiemaßnahmen zu verstehen. Es war eine harte Zeit. Die morgendlichen Abläufe auf der Station empfand ich damals als Schikane. Ich dachte ‘Die wollen mich alle nur ärgern’. Zum Beispiel wollte ich auch nicht in die Metallwerkstatt. Ich kam ja aus der Metallbranche. Dort Dinge nicht zustande zu bringen, die ich eigentlich aus dem Effeff können sollte, war furchtbar für mich. Nach ca. 6 Wochen hatten meine Eltern ein Gespräch mit der Stationsärztin. Kurz gesagt ging es darum, mich in ein Pflegeheim zu verlegen. Sollte ich weiterhin keine Fortschritte machen und meine Verweigerungshaltung nicht aufgeben. Da hat es bei mir Klick gemacht. Die Aussicht, mit 29 für den Rest meines Lebens ein Pflegefall zu bleiben, war dann doch zu erschreckend.“

„Sie haben also erkannt, dass es ohne eigene Mithilfe keine Verbesserung geben wird?“
„Richtig. Ab da ging es dann erstaunlich gut voran. Es gab tolle Momente, die mich ermutigt haben. Wie die ersten Schritte auf dem Laufband in der Physiotherapie. Als ich das erste Mal für ein Wochenende nach Hause durfte, habe ich vor Glück geweint.“

„Waren Sie da schon mobil?“
„Nein, ich saß noch im Rollstuhl. Eigentlich darf man dann noch nicht nach Hause. Aber das hat mich bestärkt. Ich habe dann selbst viel geübt, zum Beispiel, mich ohne Hilfe anzuziehen.
Vor allem hat mich aber meine heutige Frau motiviert, mich wieder ins Leben zu kämpfen.

„Wie das?“
Wir haben uns hier in der Klinik kennen und lieben gelernt. Damals stand im Foyer vor dem Speisesaal noch ein Computer, den die Patienten benutzen konnten. Nach dem Mittagessen war immer meine Zeit. Da wusste ich, dass er frei ist. Aber eines Tages saß dort ein hübsches Mädel. Wir sind ins Gespräch gekommen und waren uns gleich sympathisch. Sie hatte einen leichten Schlaganfall und war für kurze Zeit hier Patientin. Ich habe damals nicht viel anbrennen lassen. Wollte mich nie fest binden. Obwohl man sie vor mir gewarnt hatte, hat sie sich auf mich eingelassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich ausgerechnet in der Klinik den einen Menschen finde, mit dem ich mein Leben teilen möchte.
15 Jahre ist das jetzt her. Über ein Jahr war ich Patient in der Klinik. Heute leben wir gemeinsam in Tündern bei Hameln und haben zwei wundervolle Kinder. Meine Frau ist wieder voll berufstätig als Polizistin. Darüber lachen meine Freunde heute noch. Ich und eine Polizistin.“

„Hat sich durch diese Erfahrungen Ihre Einstellung zum Leben im Allgemeinen verändert?“
„Definitiv! Ich lebe heute viel bewusster! Klar trinke ich heute auch noch mal ein Glas Rotwein. Aber ich achte besser auf mich. Ich muss nicht mehr der letzte sein, der geht.“

„Was können Sie anderen Betroffenen heute raten?“
„Ich komme noch alle zwei Jahre für eine vierwöchige Reha in die Klinik. Wenn ich dann mit jemandem ins Gespräch komme, merke ich, dass ich als Betroffener einen anderen Zugang zu den Patienten bekomme. Anfangs denken viele wie ich damals. Man braucht nur Physiotherapie. Am besten, acht Stunden am Tag. Der Wunsch, sich wieder bewegen und laufen zu können, überdeckt alles. Im Nachhinein weiß ich, dass alle Therapieangebote etwas gebracht haben - Ergotherapie, Schreibtraining, Mathematik, zu lernen, sich wieder zu konzentrieren. Auch Regeneration ist wichtig.“

„Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?“
„Ich kann mir gut vorstellen, mich zukünftig als Ehrenamtlicher in der Klinik zu engagieren. Ich habe den Wunsch, etwas zurückzugeben.
Ich wurde kürzlich eingeladen, meine Geschichte hier im Erzählcafé vorzutragen. Das kam bei den Zuhörern sehr gut an. Auch weitere Einsatzmöglichkeiten könnte ich mir vorstellen und bin darüber im Austausch mit der Klinik.
Ich möchte andere Betroffene auf Ihrem Weg zurück ins Leben begleiten.“

"Hallo liebe Carola,

wir haben lange nichts von einander gehört. Seit dem Krankenhaus hat sich doch einiges getan. Seitdem ich in der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf bin, geht es auch merklich bergauf (...)."

Artikelserie vom 29. Oktober, 1. November und 9. November 2010

Quelle: Deister- und Weserzeitung (Dewezet), Autorin: Dorothee Balzereit Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

TEIL 1
TEIL 2
TEIL 3

Das Unkalkulierbare ist Glück und Unglück zugleich

Ein Leben mit Narben und Defiziten - vom täglichen Kampf nach einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma

Menschen, die einen Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma überleben, müssen oftmals ganz von vorne beginnen. Doch auch ein geschädigtes Hirn ist lern- und anpassungsfähig. Wenn es gefördert wird. Darin hat die Neurologische Klinik in Hessisch Oldendorf eine lange Tradition.

Hessisch Oldendorf. Mit einem Schlag ist alles anders. Unberechenbar und ohne Vorwarnung. So, zumindest, scheint es oft, wenn ein Mensch einen Schlaganfall erleidet. Der sogenannte Apoplex ist fünfthäufigste Todesart in Deutschland, mindestens 200 000 Menschen sind pro Jahr betroffen, fast 25 425 starben 2009 laut Statistischem Bundesamt daran. Und wer einen Schlaganfall übersteht, dessen Leben wird sich mit Sicherheit ändern.

Die Bandbreite der Schwierigkeiten, mit der die Patienten zu kämpfen haben, ist oft endlos. Denn das, was dem nackten Überleben folgt, fordert oft alles von Patienten und Angehörigen. Manch einen so sehr, dass die Errungenschaften der modernen Medizin in Zweifel gezogen werden, denn die Frage nach Lebenssinn und Lebensqualität, die Frage, ob die richtigen Entscheidungen getroffen wurden, sie ist plötzlich schwer zu beantworten.

Demgegenüber stehen die in der Neurologie gar nicht so seltenen "Wunder". Die Fälle, in denen Patienten mit minimalen Chancen nicht nur überleben, sondern sogar vollständig genesen. Das Unkalkulierbare ist Glück und Unglück zugleich. Die moderne Medizin hat daran nichts Wesentliches geändert. "Durch den medizinischen Fortschritt überleben viele Menschen einen Schlaganfall, die früher keine Chance gehabt hätten", sagt Dr. Olaf Lenz, Oberarzt in der BDH-Klinik in Hessisch Oldendorf.

Doch in der Regel profitierten von den neuesten Erkenntnissen nur wenige, das Verhältnis des Zustandes nach am Apoplex habe sich kaum verändert: Die gleiche Anzahl von Menschen hat leichte oder schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen, überlebt den Schlaganfall oder hat gar keine Spätfolgen. Genauso wichtig wie die Forschung ist aus Sicht des Oberarztes, dass sich gute Therapie-Konzepte verbreiten und dass Akutbehandlungen und Frührehabilitation Hand in Hand gehen.

Bei der Akutbehandlung ist nach wie vor Zeit der entscheidende Faktor. "Time ist brain" lautet die goldene Regel der Neurologen. "Das Zeitfenster, in der Thrombolyse erfolgsversprechend ist (medikamentöse Auflösung eines Blutgerinnsels)", hat sich von drei auf viereinhalb Stunden erweitert", erklärt Lenz. Bei der Akutversorgung neurologischer Notfälle legt man besonderes Augenmerk auf die schnelle und fachgerechte Versorgung von Schlaganfallpatienten.

Für sie werden in der BDH-Klinik auf einer durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft zertifizierten Stroke Unit vier Betten bereitgehalten, an denen eine engmaschige Überwachung möglich ist. Soweit zur Akutphase.

Dass das, was danach kommt dem Überlebenskampf in nichts nachsteht, wird vielen Patienten erst klar, wenn sie sich in der Reha befinden, wenn die Dramatik der Fähigkeit zum Durchhalten weicht. "Vielen ist nicht bewusst, wie viele Komplikationen es in dieser Phase gibt", erläutert Dr. Olaf Lenz. Er macht kein Geheimnis daraus, dass die Rolle der Rehabilitation von Medizinern oft unterschätzt wird.

"Wenn man in der Forschung arbeitet, lenkt man den Blick eher selten auf die Rehabilitation", sagt der Mediziner, der seit 15 Jahren als Neurologe arbeitet, davon auch mehrere Jahre auf der Stroke Unit der Universitätsklinik in Köln. Der enorme technische Aufwand in der Akutphase müsse in einem ausgewogenen Verhältnis zur Folgebehandlung stehen.
In der neurologischen Klinik in Hessisch Oldendorf (NKHO) hat die Frührehabilitation eine lange Tradition.

Während früher nur Patienten mit Schädelhirn-Trauma kamen, überwiegt heute die Zahl der Schlaganfallpatienten. Geblieben sind die vielfältigen Reha-Maßnahmen zur sozialen, schulischen und beruflichen Integration. Nach Befund und Aufnahme wird für jeden Patienten ein Therapieplan erstellt, der diesbezüglich auf ihn zugeschnitten ist.
Viele Patienten – egal, ob Schlaganfall- oder Unfallopfer – wird erst in dieser Phase die Tragweite des Geschehens bewusst. So wie Architektur- und Wirtschaftsingenieurstudentin Luise Watolla.

Auf dem Nachhauseweg hatte sie die Straßenbahn nicht gesehen, wurde angefahren und hatte Glück im Unglück: Sie landete zwischen den Gleisen, die Bahn fuhr über sie hinweg. Luise überlebte schwer verletzt. Aus der MHH kommt sie im Februar in die NKHO, durchläuft so gut wie alle Stationen. Ihr Glück ist auch, dass die Berufsgenossenschaft für die langwierige Therapie aufkommt. Dafür, dass man gerade im Bereich Schädel-Hirn-Trauma auch nach längerer Zeit beeindruckende Erfolge erzielt, ist Luise das lebende Beispiel. Defizite hat sie noch im Bereich Aufmerksamkeit.

Diplom-Psychologin Anita Hasselblatt lässt die Patientin in der Abteilung Klinische Neuropsychologie am Computer Motorrad fahren – eine schwierige Aufgabe für Luise, denn ihre Aufmerksamkeit wird an dieser Stelle akustisch und visuell gefordert. Doch im Vergleich zu ihren ersten Versuchen läuft es gut. "Am Anfang war es schrecklich", sagt Luise.

Allgemein wird in der Neuropsychologie diagnostiziert, was noch geht. Bei Luise wurde Intelligenz, Gedächtnisfunktion, Aufmerksamkeit sowie exekutive Funktionen, also Planung und Handlungssteuerung, überpüft. Das Ergebnis: viel Training im Bereich Aufmerksamkeit. "Die Aufmerksamkeit hat eine extrem hohe Bedeutung für die neurologische und kognitive Leistung und für den Alltag", erklärt die Psychologin.

Schwierigkeiten hatte Luise anfangs auch im Bereich Wahrnehmung. "Besonders bei räumlich konstruktiven Aufgaben – also das, was ich vorher gut konnte", sagt sie. Um den früheren Stand zu erreichen, übt sie mit Therapeut Jörg Depping parallel mit einem 3-D-Programm für Technisches Zeichnen. "Langsam kommt alles wieder", sagt die 21-Jährige, deren Ziel es ist, wieder zu studieren. Und selbstbewusst den Alltag zu meistern. "Trotz der 1000 Narben und Defizite, die ich habe."

Ich konnte nicht mehr trinken und essen – alles war wie taub

Wieder sprechen, lesen, schreiben und rechnen lernen gehört für viele Patienten der BDH-Klinik zum täglichen Therapieprogramm

Hessisch Oldendorf. Mit einer schweren Schluck- und Sprachstörung infolge eines Schlaganfalls kommt Martina Wiechmann am 2. Juli, dem Geburtstag ihrer Mutter, in die BDH-Klinik. "Ich konnte plötzlich nichts mehr essen und trinken, alles war wie taub", erinnert sich die 46-Jährige.

Anfangs wird sie über eine Nasensonde ernährt; "einen Rieseneinschränkung", findet sie. Sprachtherapeutin Hildegard Lange untersucht sie und führt viele Übungen zur Stimulation des Schluckreflexes durch, überwacht die ersten "Mahlzeiten", das Schlucken von angedickter Flüssigkeit und Brei in unterschiedlicher Konsistenz.

Erst nach Wochen kann die eigentliche Sprachtherapie beginnen. "Das Verstehen war in Ordnung, der Wortschatz vorhanden, aber Martina Wiechmann konnte das nicht umsetzen", erklärt die Therapeutin. Mithilfe von Karten wird das Sprachverständnis erarbeitet: Apfelsine - Apfelsine schälen - der Mann schält eine Apfelsine.

Lesen und zugleich verstehen ist für die dreifache Oma sehr schwer, das Gehirn muss trainiert werden. Aber sie ist ehrgeizig, lernt aus Buchstaben und Silben Worte zu bilden, findet wieder Freude am Lesen, schließlich gelingt ihr auch das Schreiben. Auch Thorsten Leuschner musste bei null anfangen. Er sitzt in der Abteilung Kognitive Rehabilitation und liest einfache Sätze. "Anfangs konnte ich gar nichts", sagt der 38-Jährige, der seit rund zehn Monaten in der Klinik ist.

Langsam lernt er nach seinem schweren Schlaganfall wieder Lesen, Schreiben und Rechnen. "Ich habe damit abgeschlossen, dass ich behindert bin", sagt Leuschner, "aber ich mache das Beste draus. In zwei Jahren will ich wieder Motorrad fahren."

In der kognitiven Frührehabilitation kommen Patienten schon im Liegerollstuhl von der Überwachungsstation. Es geht um Anbahnung von Wachheit, Aufmerksamkeit, Motorik und Ausdauer. Hier werden die Grundlagen Schule, Beruf oder eine Umschulung geschaffen. Das Hirnleistungstraining beginnt in der Regel auf dem Niveau der 4.

Klasse, alles, was bis dahin wieder erlernt werden muss, geschieht in der kognitiven Frührehabilitation, der Vorstufe der Neuropädagogik. Dort sitzt Alexander Voigt. Er will auf den Stand von früher kommen. Früher, das ist vor dem Unfall im Februar dieses Jahres. Alexander steht vor dem Abitur, nebenbei hat er einen Job. Für den ist er unterwegs, als er mit dem Wagen auf Glatteis gerät und frontal gegen einen Baum knallt.

Er kommt mit Schädel-Hirntrauma in die MHH, liegt im Koma. Nach dem Aufwachen beginnt er in der BDH-Klinik ganz von vorn. "Der Umfang der Therapie hängt vom Leistungsvermögen des Patienten ab", erläutert Therapeutin Dagmar Steege. Therapieinhalte sind Deutsch, Mathematik, Fachrechnen, Rechnungswesen, Buchführung, Informatik, Umgang mit dem PC sowie Konzentrations- und Gedächtnistraining und Gesprächsgruppen.

Obwohl seine Mutter ihn jeden Tag besuchen kommt, "habe ich mich sehr fremd und verlassen gefühlt", erzählt der 20-Jährige, "ich war es nicht gewohnt, dass mir jemand die Tür aufhalten muss."

Derartige Gefühle mit Angehörigen zu besprechen, die selbst mit der neuen Situation innerhalb der Familie fertig werden müssen, fällt Patienten nicht immer leicht. Manche erhalten aufgrund von Entfernung auch nur am Wochenende Besuch von zu Hause. Wer sich einsam fühlt und jemanden zum Reden braucht, kann Klinikseelsorger Matthias Risau-Klöpper kontaktieren. "Ich bin der, der Zeit und ein offenes Ohr hat", sagt er und betont, dass er der absoluten Schweigepflicht unterliege.

Wo krankheitsbedingte Sprache fehle, sei Kommunikation zwar mühsam, aber möglich und wichtig, erklärt der Seelsorger und fügt hinzu: "Die Patienten wissen auch, dass ich wiederkomme." Für Risau-Klöpper ist diese Arbeit "intensiver als alles, was ich bis dahin gemacht habe".

Wenn die Angst vor der Bewältigung der Zukunft wächst, die Patientenverfügung für Angehörige Realität wird, Abschied genommen werden muss – "dann halte ich mit aus", so der Klinikseelsorger.

Ziel: Die Bealstung stetig steigern

Wie Patienten der BDH-Klinik zurück in den Beruf finden.

Hessisch Oldendorf. Die Arbeitstherapie der Klinik ist in Holz, Metall und Technisches Zeichnen unterteilt. In der Metallwerkstatt steht Matthias Schlachter. Der gelernte Mechatroniker hatte gerade Arbeit gefunden, als er am Guillain-Barré-Syndrom erkrankte (eine Krankheit, bei der sich die Nervenwurzeln und peripheren Nerven entzünden).

Bei einer Größe von 1,85 Metern wog der 24-Jährige nur noch 47 Kilo. Matthias Schlachter musste ganz von vorn anfangen, durchlief die kognitive Früh-Reha und die Neuropädagogik, bekam Sprachtherapie. Wegen der beruflichen Vorqualifikation kam er in die Metallwerkstatt, absolvierte eine Prüfung der Grundfertigkeiten. Zunächst arbeitet er im Sitzen, nach und nach wird die Belastung gesteigert.

"Matthias musste überwiegend körperlich gefordert werden", sagt sein Therapeut Jörg Depping. "In der Arbeitstherapie kommen meist Menschen, die später beruflich wiedereingegliedert werden, aber auch Rentner und Leute, die in einer Berufsfindungsphase sind.

" Wichtig sei, dass sie schon in der Lage sind, einfache Tätigkeiten auszuführen. Ähnlich ist es in der Holzwerkstatt, dort hilft Tischlermeister und Arbeitstherapeut Carsten Sadlan den Patienten, Defizite zu trainieren und das Selbstbewusstsein wieder aufzubauen.

Er bespricht mit ihnen den Arbeitsprozess für das auserkorene Werkstück, dann führen die Patienten die Arbeit selbtständig aus. Für Tischler, Zimmerer, Maler oder Dachdecker, die auf einem Probedach an ihre Grenzen gehen können, sind diese berufsorientierten Voraussetzungen ideal.

Körperlich vorbereitet auf die Arbeitstherapie werden die Patienten neben der Ergo- in der Physiotherapie, in der Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Fitness frühzeitig gefördert werden. Physiotherapeutin Anke Marxen massiert und lockert die rechte Wade von Lutz-Paul Fiedler-Meyer, bevor sie ihn fest auftreten, dann hinsetzen und gleich wieder aufstehen lässt.

Noch ist die rechte Seite des Schlaganfall-Patienten funktionell beeinträchtigt, das Stehen entsprechend kraftraubend. Mit Übungen an der Sprossenwand geht es weiter. Der 49-Jährige scherzt mit seiner Therapeutin, eine gute Basis, um voranzukommen. Fünfmal in der Woche hat er Physiotherapie; das bedeutet Arbeit für den zweifachen Vater.

Bevor er im Mai in die BDH-Klinik kam, hat er überhaupt keinen Sport getrieben. "Ohne Sport würde ich jetzt nicht auf beiden Beinen stehen." Das Training im Geräteraum etwa auf dem Fahrrad fordert ihn, stärkt ihn aber auch auf seinem Weg zurück in den Alltag.

Entspannung im Therapiealltag finden Patienten in einer Abteilung, die sie besonders lieben: Die physikalische Therapie, in der neben anderen Naturheilverfahren vor allem Bäder und Massagen zur Anwendung kommen. "Hier können sich die Patienten endlich mal fallen lassen", sagt Abteilungsleiter Harald Schuhmacher.

Artikel vom 03. September 2010
Quelle: Westfalen-Blatt, Autor: Christian Althoff
Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Extertal (WB). Mit 23 Jahren fiel Nils Humke ins Koma. Als er erwachte, war er ohne Gedächtnis und auf dem Entwicklungsstand eines Kleinkindes. Heute sagt der 39-Jährige stolz: „Ich bin wieder da!“

Nils Humkes Geschichte kann Menschen Mut machen, die einen Angehörigen im Koma pflegen. Denn auch Reinhard (64) und Elfriede Humke (61) wussten nicht, ob ihr Sohn jemals aus dem Tiefschlaf erwachen würde. Der Automechaniker aus Extertal (Kreis Lippe) war 1994 mit seinem Ford verunglückt und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Elfriede Humke: „Nils wurde beatmet und künstlich ernährt.

Die Ärzte sagten: „Wir wissen nicht, ob ihr Sohn jemals wieder zu sich kommt und wie schwer seine Hirnschäden sind.“ Nach fünfeinhalb Wochen schlug Nils Humke die Augen auf. „Er war in einem Dämmerzustand“, erinnert sich sein Vater. „Und er war ins Kleinkindalter zurückgefallen. Nils konnte nicht laufen, nicht sprechen, nicht lesen oder schreiben. Er konnte nicht selbständig essen, und er musste gewindelt werden.“

Die Eltern brachten ihren Sohn aus dem Krankenhaus in die Neurologische Klinik Hessisch Oldendorf, wo er zweieinhalb Jahre behandelt wurde. An das erste Jahr kann sich der heute 39-Jährige nicht erinnern, danach begann sein Gedächtnis, wieder einigermaßen zu funktionieren. „Ich habe der Klinik viel zu verdanken“, sagt Nils Humke. „Ich wurde dort jeden Tag sieben Stunden lang gefordert. Ich bekam Lese- und Schreibunterricht, ich musste zur Gymnastik, und ich habe gebastelt und gemalt.“

Die Therapeuten hätten „richtig Druck gemacht“, sagt der Extertaler, und das sei gut gewesen. „Es gab da Patienten, die haben nicht gekämpft, sondern sich in ihr Schicksal ergeben. Denen geht es heute nicht so gut wie mir.“ Selbst an den Wochenenden, wenn die Eltern ihren Sohn nach Hause holen durften, hörte die Therapie nicht auf.

Reinhard Humke: „Ich habe mit ihm im Hof das Gehen trainiert. Ein Meter war schon ein Riesen-Erfolg.“ Im Wohnzimmer hatte der Vater damals eine Werkbank aufgebaut, an der sein Sohn Holzfiguren schmirgelte: „Damit seine Feinmotorik besser wurde.“

Nils Humke lebt heute als Frührentner im Haus seiner Eltern. Sein Sehen ist eingeschränkt, und er steht nicht ganz sicher. Deshalb muss er auch heute noch zweimal in der Woche zur Gleichgewichtstherapie. Auf einen Stock gestützt geht er morgens in den Ort und holt die Zeitung. Er schreibt gerne Briefe, er liest gerne Autozeitschriften, und statt der Werkbank im Wohnzimmer gibt es inzwischen eine Holzwerkstatt auf dem Dachboden, in der Vater und Sohn Puppenmöbel oder Tiere aus Holz herstellen.

An seine Kindheit kann sich der Extertaler ebenso wenig erinnern wie an die Wochen im Koma, und auch Erlebnisse aus jüngster Zeit entfallen ihm gelegentlich. „Trotzdem bin ich mit meinem Leben zufrieden. Ich wünsche anderen Komapatienten, dass es ihnen irgendwann so gut geht wir mir.“

Es ist nicht zu übersehen, dass Nils Humke ein fröhlicher Mensch ist. Nur wenn man ihn auf Freunde anspricht, verdüstert sich sein Blick: „Ich habe nicht viele. Vor meinem Unfall habe ich jedes Wochenende an den Autos meiner Kumpel herumgeschraubt. Aber heute? Bei mir lässt sich schon seit Jahren niemand mehr blicken.“

Artikel vom 23. Februar 2010
Quelle: Mindener Tageblatt, Autor: Carsten Korfesmeyer
Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Das Schicksal hat ihn hart getroffen. Harald Adam war 19, als er sein rechtes Bein verlor. Und seit einiger Zeit leidet er an einer Nervenkrankheit. Mancher wäre verzweifelt –er ist es eindeutig nicht.

Harald Adam zeigt sein Zimmer. „Hier ist mein kleines Reich“, sagt der 48-Jährige. Gemeint ist eine Wohnung in der Seniorenresidenz Medicare am Simeonsglacis. Im Raum stehen ein Bett, ein Tisch, ein paar Stühle und ein Schreibtisch mit PC und Internet-Anschluss. Seniorentypisch ist das nicht – und Adam weiß das natürlich auch. „Ich könnte locker der Enkel von den meisten Mitbewohnern sein.“ Als er das sagt, muss er lachen.

Dabei hätte der gebürtige Detmolder allen Grund, mit seiner Situation zu hadern. 1981 verunglückt er mit seiner Mofa. Fünf Jahre kämpften die Ärzte um sein rechtes Bein. Vergeblich. Nach 26 (!) Operationen folgt die endgültige Amputation. Mittlerweile hat Adam 43 OPs hinter sich. „Und sicher kommen noch weitere“, sagt er. Dass er an dem sehr seltenen Guillain-Barre-Syndrom leidet, sorgt für Lähmungen – und um sein Leben zu retten, mussten die Ärzte in Hessisch Oldendorf ihn vom 4. Mai bis 4. Juli 2008 in ein künstliches Koma versetzen.

Viel unterwegs im Internet

Es wäre sicher gelogen, dass ihm sein Schicksal nie etwas ausgemacht hat. Er gibt zu, dass er noch vor einigen Jahren aus Verzweiflung auch zur Flasche gegriffen hat. Das ist aber vorbei. „Man kann seine Probleme nicht einfach wegtrinken“, sagt er. Deutlich spricht ihm dabei aus seinem Gesicht die Erkenntnis eines Mannes, der vom Leben eine Menge gelernt hat. „Wer Sorgen und Probleme hat, muss darüber ganz offen reden können“, lautet sein Tipp an alle Menschen, die in einer vergleichbaren Situation leben müssen. 

Adam hat nie gejammert. „Es nützt ja auch nichts“, sagt er. Niemand hätte etwas davon. Der gelernte Industriebuchbinder sagt Ja zum Leben. So gut es geht, will er aktiv daran teilnehmen und Optimismus ist zu seiner Philosophie geworden. Er liest viel, schaut fern, nimmt Angebote des Hauses war – und surft wie so viele Menschen im Internet. „Sie glauben gar nicht, wie gut man sich dort Kontakte aufbauen kann“, sagt er. 

Regelmäßig ist Harald Adam im weltweiten Netz unterwegs. In Foren tauscht er sich mit anderen Betroffenen aus – und mit einigen Surfern hält er auch telefonischen Kontakt. „Wir reden dann aber nicht nur über Krankheiten“. Sicher verbringt er viel Zeit vor den Bildschirmen – ein „Stubenhocker“ ist der Mindener aber ganz bestimmt nicht. Vor einiger Zeit bekam er einen sogenannten Elektroshopper gestellt, mit dem er motorisiert unterwegs sein kann. „Das nutze ich gerne aus.“ Dann fährt er in die Innenstadt, durch das Glacis oder auch mal zu Mc Donalds, um sich dort einen Burger zu gönnen.

„Ich mag aber auch gerne Currywurst.“
Dennoch. Seine Behinderung isoliert ihn in vielerlei Hinsicht. Sie macht es ihm auch unmöglich, seiner beruflichen Tätigkeit in den Diakonischen Werkstätten nachzugehen. Heute lebt Harald Adam von einer kleinen Rente, von der ihm nur noch ein Taschengeld bleibt. So sind Urlaube oder andere Annehmlichkeiten schon aus finanzieller Hinsicht nicht möglich. 

Auch Mitglied im Seniorenbeirat

Wer mit Harald Adam spricht, ist von seiner Lebensfreude begeistert. Er redet über Fußball („Ich mag eher die Länderspiele“), Fernsehshows, Olympia („Das läuft aber eher nebenher“), Weltpolitik, Superstars oder Lokalnachrichten. Er ist mitten im Leben, hat Ziele und engagiert sich in vielen Bereichen. Vor einem Jahr erstellte er beispielsweise zum Sommerfest eine Zeitung, in der er die 1950er-Jahre reflektierte. „Die habe ich auf CD präsentiert.“

Die Mitbewohner waren mehr als begeistert und: Der sympathische Mann sitzt auch noch im Heimbeirat von Medicare und ist Mitglied (jedoch nicht stimmberechtigt) im Mindener Seniorenbeirat. „Mit 48 Jahren“, sagt er – und wieder muss er herzhaft lachen. 

Dass ihn seine Mitbewohner aufgrund seines Alters eher wie ein Kind behandeln – und somit auch oft nicht ganz ernst nehmen, stört Harald Adam nicht. „Ich nehme die dann eben auch nicht ernst“, spricht er – stellt jedoch klar, dass er sich mit allen doch sehr gut versteht. Wenn man mit ihm im Haus unterwegs ist, plaudert er viel mit den Bewohnern oder dem Personal. Mit den meisten ist er übrigens längst per Du.

„Ich lebe in der Gegenwart“

Zu seinem Bruder Gerd (61) hat er einen guten Draht. Zwar kommt dieser nicht ständig zu Besuch, aber den Feiertagen oder an Geburtstagen sieht man sich auf jeden Fall. „Meine Eltern leben leider schon seit vielen Jahren nicht mehr“, erzählt Adam – und weil er durch seinen schweren Unfall sehr jung aus seiner eigentlichen Lebensplanung geworfen wurde, hat er auch nicht geheiratet. „Mit Familie ist daher nicht so viel bei mir.“ Doch auch das hat er akzeptiert. 

Harald Adam weiß selbstverständlich, dass in seinem bisherigen Leben vieles hätte besser laufen können. Darüber redet er offen. Er gibt auch zu, dass er sich aus Selbstschutz mit den Jahren einen schwarzen Humor angewöhnt hat. Die Frage nach dem „Was wäre wenn“ stellt sich für ihn in dieser Weise jedoch nicht. „Ich lebe ganz bewusst in der Gegenwart“, sagt er. 

Alles andere sei kontraproduktiv, womit er wohl recht hat. Er ist sicher ein Vorbild für viele Menschen, denen das Schicksal ähnlich mitgespielt hat.
Und man muss gewiss nicht zum Kreise der Betroffenen zählen, um von Harald Adam eine Menge lernen zu können.

Artikel vom 24. September 2009

Quelle: Mindener Tageblatt, Autorin: Monika Jäger
Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Minden (mt). Der Beamte Ralf Thiele und die Krankenschwester Nina Schneider (Name geändert) wären sich vermutlich nie begegnet. Doch jetzt helfen sie einander, einen sehr ähnlichen Schicksalsschlag zu bewältigen.

Beide hatten einen Schlaganfall, beide sind noch jung - viel jünger, als man landläufig bei dieser Krankheit vermuten würde. Etwa zehn Prozent aller Schlaganfallbetroffenen gehören dieser Altersgruppe bis 45 Jahre an, bis zu 150 Schlaganfallpatienten dieses Alters kommen pro Jahr ins Mindener Johannes-Wesling-Klinikum.

Nina Schneider (38) hat ein ansteckendes Lächeln und sprechende Augen. Sie benutzt beim Reden lebhaft ihre linke Hand, um das Gesagte zu unterstreichen. Die Rechte bewegt sie kaum. Denn das Blutgerinnsel im Gehirn hat ihr vor elf Jahren nicht nur die Beweglichkeit der rechten Seite genommen, sondern auch die Sprache.

Doch sie hat gekämpft - um ihre Lebensqualität, um ihren Alltag, ihre Selbstständigkeit. Monat um Monat, Jahr um Jahr, mit Übungen, Trainings, Disziplin. Sie kann sich ihre Kräfte und Fähigkeiten gut einteilen. So ist es heute einfach, mit ihr zu reden. Sie versteht es, die wenigen Worte zu wählen und - oft nach Pausen - kurze, aussagestarke Sätze zu formulieren. Denn im Kopf, da ist so vieles, was sie sagen möchte.

Das mit dem Reden war anders, als die gelernte Krankenschwester mit 27 nach dem sehr schweren Schlaganfall aufwachte. „Roland, Roland, Roland“ war alles, was sie herausbrachte. Roland, das war damals ihr Lebenspartner. Einen Monat lang konnte sie nichts anderes sagen. Irgendwann sei dann auch „Oma“ als Wort dazu gekommen. Sie war rechts gelähmt, musste im Rollstuhl sitzen.

Sechs Monate lang dauerte das motorische Training, dann konnte sie wieder ohne Stock laufen. Drei Jahre blieb sie in der Spezialklinik in Hessisch-Oldendorf, bis sie allein mit ihrem Leben fertig werden konnte. Ihr Leben lang wird sie nun weiter trainieren müssen - und darf nicht nachlassen.

Kochen, Reiten und Computerspiele

Aber seit fünf Jahren fährt sie wieder Auto - extra umgebaut für sie. Sie mag Kochen und Computerspiele - auch wenn „Brötchen schneiden Schwerstarbeit ist“, geht reiten und regelmäßig zur Therapie. Doch manchmal hat sie Angst vor der Zukunft.

Da hilft es dann, mit anderen zu sprechen, denen es ähnlich geht. Und weil die Lebenssituation junger Schlaganfallpatienten oft so ganz anders ist als die älterer Betroffener, hat Michaela Woicke vom Schlaganfallbüro Minden-Lübbecke einen Stammtisch für junge Schlaganfallpatienten einberufen. Der trifft sich regelmäßig, etwas, was Nina Schneider sehr wichtig findet. Hier kann sie sich austauschen mit anderen - etwa Ralf Thiele.“Es war einmal eine gesunde, glückliche, Familie“, erzählt der 42-Jährige. „Die hattte gerade ein Haus gebaut.

Vier Wochen nach dem Richtfest, es war ein heißer Sommertag, hat es bei mir eingeschlagen.“ Das war am 26. August 2003, Thiele war 36, ein Tag, den er niemals vergessen kann. „Es kribbelt“ - dass er das gesagt hat, weiß er noch.

Die nächste Erinnerung ist zwei Monate später. Da war er in der Klinik. Links gelähmt. Auch er musste nach dem Schlaganfall zunächst im Rollstuhl sitzen. Sechs Monate arbeitete er in der Rehabilitation an sich. Und wie es so erzählt, scheint deutlich: Er wollte das Schicksal zwingen. Immer und immer wieder versuchte er später beispielsweise, der linken Hand Beweglichkeit abzutrotzen. Als Justizbeamter hatte er am Computer und an der Tastatur gearbeitet. Er wollte das weiter machen, möglichst wie vorher.

Dass er stattdessen in Pension geschickt wurde, ärgert ihn heute noch. Da war das Haus, die Kinder, die Familie. Das alles wollte er retten in die Zeit nach dem Schlaganfall, und der Weg dahin führte für ihn über seine Arbeit. Depressionen und Traurigkeit - häufige Folge von Schlaganfällen - seien da schlicht nicht infrage gekommen, sagt er.

Arbeitsplatz behindertengerecht

Er klagte auf Weiterbeschäftigung - und war erfolgreich. Inzwischen ist sein Arbeitsplatz behindertengerecht umgebaut, und wenn er erzählt, dass er „nach zweieinhalb Jahren von Null auf 100“ wieder eingestiegen ist, dann klingt dabei Stolz, aber auch ein Stück Bitterkeit mit. „Am liebsten wäre ich wieder so wie vorher“, sagt er einmal.

Seine Erfahrungen beschäftigen ihn sehr. Gern würde er ein Buch über sein Leben schreiben - wofür die Zeit fehlt. Gern würde er vor allem seiner Frau mehr helfen - „sie muss ja alles regeln!“, aber da habe er „keine Chance.“ Er hat auf der Suche nach Möglichkeiten, sich zu Hause nützlich zu machen, unter anderem einen Kochkurs belegt und ist stolz auf den gepflegten Garten. „Aber sie, sie wirbelt in einer anderen Welt. Ich bin dafür viel zu langsam.“ Gerne würde er wieder Auto fahren. Aber der Umbau ist teuer.

Zu den Treffen der Gruppe, da muss er allerdings nicht den Bus nehmen. Meist nämlich holt ihn Nina Schneider ab.

Info: Schlaganfallbüro Minden-Lübbecke, Michaela Woicke, Telefon 05 71 / 3 86 99 43.

Artikel vom 9. Oktober 2009

Quelle: Deister- und Weserzeitung (Dewezet), Autorin: Johanna Landeck, Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Hessisch Oldendorf. Blass und weich ruhen die Hände in ihrem Schoß. Reglos. Der kurz geschorene Kopf liegt zur Seite geneigt auf der Halsstütze ihres Rollstuhls. Die Augen geschlossen – wie jeden Tag. Es begann mit starken Kopfschmerzen. Diagnose Hirnblutung. Nun liegt sie im Wachkoma. Anna Taube (Namen der Patienten von der Redaktion geändert) ist Patientin in der Neurologischen Klinik in Hessisch Oldendorf. Die BDH-Klinik ist eine Rehabilitations- und Akutklinik und Lehrkrankenhaus der MHH in Hannover. 

150 Pflegekräfte arbeiten gemeinsam mit Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern in dem großen Klinikkomplex, jeden Tag mit dem Ziel, die Patienten nach ihren Schicksalsschlägen ein selbst bestimmtes Leben in Familie und Beruf wieder möglich zu machen. Die Pflege kranker Menschen ist ein 24-Stunden-Job. Jede Kleinigkeit wird penibel dokumentiert. Alle Patienten erhalten bei ihrer Einlieferung einen individuellen Therapieplan. Je nach Krankheitsgrad werden sie unter anderem in der Ergotherapie, kognitiven Frührehabilitation und in der Physiotherapie betreut. 

Bei der Körperpflege werden die eigenen Hautcremes benutzt, das eigene Parfüm aufgetragen. Früh sollen sie kleine Aufgaben selbst erledigen, wie einen Rasierapparat aus eigener Kraft halten.
Anna Taube ist seit sechs Wochen auf der Überwachungsstation. Weil sie kreislaufstabil ist, kann sie im Rollstuhl herumgefahren werden. „Von morgens bis nachmittags haben die Patienten ihre Therapiesitzungen“, erklärt Schwester Viola, Stationsleitung. „Das ist natürlich sehr anstrengend für sie.“ 

Die Ü2, ein weiter weißer Raum, mittendrin ein großer Schreibtisch. Bunte Hefter und Ordner reihen sich auf den Regalen; die Patientenakten. Es riecht nach Kunststoff und Desinfektionsmittel. Ein älterer Herr sitzt im Rollstuhl an der gegenüberliegenden Wand. Sein Blick ist an die Decke gerichtet, der Mund halb offen. Ob er seine Umgebung wahrnimmt? „Ganz bestimmt“, meint Schwester Viola, „es gibt die landläufige Meinung, dass Menschen im Wachkoma nichts mitbekommen. Aber so ist es nicht. Viele Patienten hören schon nach kurzer Zeit wieder und es regt sich was. Das ist dann ganz großartig.“ 

Es herrscht geschäftiges Treiben. Pfleger und Schwestern in grünen Kitteln und weißen Latschen eilen umher, über ihnen das Neonlicht. Trotz der Hektik ist Zeit für ein kleines Späßchen hier, ein liebevolles Wort zu einer Patientin dort. 9.30 Uhr, Therapiebeginn für Anne Taube. Schwester Viola schiebt den schweren Rollstuhl durch die breiten Gänge des Klinikums. Langsam sinkt der kleine Kopf zur Seite. Durch die fast durchsichtige Haut schimmern die bläulichen Adern der Schläfen. Sacht schiebt ihn die Schwester wieder zurück. 

Die Ergotherapie erinnert an den Raum in einer Vorschule. Grüne Topfpflanzen stehen auf den breiten Bänken der Fenster, durch die sich langsam die Sonne schiebt. Auf Holzregalen sammeln sich bunte Gummiringe und Boxen mit allerlei Kleinigkeiten wie Pinsel und Werkzeuge. Auch hier sind die Wände weiß, doch dazwischen hängen bunte Bilder. Die Therapeutinnen tragen keine Kittel. Bis zu 30 Patienten am Tag werden hier halbstündig betreut.
Vor einem der Patienten steht ein halb fertiger Strohkorb auf dem Tisch. Er soll ihn weiter flechten. Eine einfache Motorikübung. Es klappt schon ganz gut, dann ein Fehler. Veronika Scharte, stellvertretende Abteilungsleiterin der Ergotherapie, hilft nach und beginnt dann die Sitzung mit Anna Taube. Ihre Augen sind noch immer geschlossen. Veronika beginnt mit leiser, deutlicher Stimme zu sprechen. Anna Taube soll versuchen, die Therapeutin anzusehen. Lange geschieht nichts. Viel Lob und aufmunternde Worte. 

Die Hände liegen schlaff auf dem Kissen in ihrem Schoß. Schläft sie? Die Therapeutin streicht ihr mit etwas Druck über die Oberarme. Immer wieder animiert sie sie dazu, die Augen zu öffnen. Endlich ein Erfolg. Es folgen Lob und aufmunternde Worte. Nun soll die Patientin ihr rechtes Bein zeigen, ihren Bauch, ihren linken Arm. Ein Zittern läuft durch die hellen Fingerkuppen. Dann schiebt sich langsam die rechte Hand zu den richtigen Gliedmaßen. Anstrengung. Die schweren Lider senken sich erneut. Wieder wird sie ermutigt, die Augen zu öffnen. Doch sie bleibt still sitzen, den Kopf zur Seite gedreht. Nach einer halben Stunde wird Anna Taube von Schwester Viola abgeholt. 

Eine kurze Besprechung mit der Therapeutin: „Ja, es ist nicht einfach, aber sie kämpft. Anfangs konnte sie sich überhaupt nicht regen.“ Die Schwester schiebt den Rollstuhl in das Zimmer von Karin Scheunemann, Therapeutin für die Kognitive Frührehabilitation. Auch in diesem Raum gibt es eine Kiste mit allerlei Utensilien. Massagebälle und Rasseln. Karin lächelt und begrüßt die Patientin mit einer freundlichen Stimme, schiebt sich den langen, grauen Zopf über die Schulter. Noch jemand ist im Raum. Eduard Klinge, ein älterer Herr und weiterer Komapatient, wird mit dem Rollstuhl an den hohen Holztisch gefahren. 

Als Karin von seiner Entlassung im Mai spricht, öffnet er plötzlich die Augen. Die Therapeutin lacht und freut sich über seine schnelle Reaktion, dann beginnen die Übungen. Er soll ihre Hand halten und zugreifen. Es stellt sich kein richtiger Erfolg ein. Geduld ist gefragt. Lange hält sie seine Hand und spricht mit ihm. „Manche sagen schon nach einigen Sekunden, die Patienten reagieren einfach nicht. Aber da muss man eben warten und es weiterversuchen. Viele Reaktionen erfolgen wegen der Hirnverletzung stark verzögert.“ Statt Tadel gibt es Ermutigungen, Lob wenn etwas klappt. „Einmal habe ich ihm ein Bild von einer Baustelle gezeigt.

Darauf waren Bagger und Maschinen. Auf dieses Foto hat Eduard Klinge sehr gut reagiert. Seine Frau erzählte mir später, dass das früher sein Beruf gewesen sei. Darum lassen wir die Angehörigen zu Beginn einen Bogen ausfüllen mit Informationen über das Leben vor dem Wachkoma.“ Auch Anna Taube macht nun kleine Übungen. Die Therapeutin bittet sie, ihre rechte Hand zu heben. Leicht zittern ihre Finger wie die durchsichtigen Flügel einer Libelle, dann hebt sie die Hand. 

Kleine Zeichen, für Außenstehende möglicherweise nichtssagend und dennoch ein Zeichen, dass sie versteht. „Ich stelle Ihnen nun einige Fragen und gebe Ihnen zwei Antwortmöglichkeiten. Wenn sie ‚ja‘ meinen, dann halten sie ihren Daumen hoch, in Ordnung?“ Anna Taube bleibt reglos, gesenkte Augenlider. „Wir suchen zusammen die Hauptstadt von Deutschland. Meinen Sie, dass das Dresden ist? Oder ist die Hauptstadt Berlin?“ Anna Taube hebt ihren Daumen. 

Die Bewegung ist kaum mehr als eine zarte flatternde Geste. Es folgt eine halbe Stunde Gymnastik. Dann wird sie zurück in ihr Krankenbett gebracht. Zum Ausruhen. Mit viel Durchhaltekraft wird Anna Taube vielleicht irgendwann wieder für sich selbst sorgen können. Der Kampf um das Leben der Menschen in der BDH-Klinik geht weiter. Jeden Tag. Denn „nur durch die Hoffnung bleibt alles bereit, immer wieder neu zu beginnen“ (Charles Péguy).

Artikel vom 28. August 2009

Ich war drei Wochen zur Anschlussheilbehandlung nach einer Tumor-OP im Kopf in der Klinik. Die Aufnahme war freundlich, das Therapieangebot meinem Krankheitsbild entsprechend ausgewählt, bzw. meinen Wünschen und Einschätzungen nach abgestimmt. Insgesamt herrscht in der Klinik eine angenehme Betriebsatmosphäre, die sich auch auf das Umgehen mit den PatientenInnen überträgt.

Angenehm aufgefallen ist mir, dass alle mich behandelnden TherapeutenInnen meinen freiwillig ausgefüllten Sozial-Fragebogen kannten, aufmerksam gelesen hatten und bei der einen oder anderen Gelegenheit das Gespräch zu den von mir gemachten Aussagen suchten. Somit ergab sich auch eine persönliche Atmosphäre und nicht nur eine reine „Arbeitsbeziehung“. Ebenso gefiel mir in allen Therapieangeboten das Prinzip des „Fördern und Fordern“. Wobei alle Therapeuten, im neuropädagogischen, im physiotherapeutischen wie auch im arbeitstherapeutischen Bereich für Hilfestellungen und Fragen offen waren.

Erwähnenswert ist auch der Zimmerservice mit Bettwäsche- und Handtuchwechsel 2x wöchentlich sowie das „hauseigene Essen“. Es ist schon zu merken, dass im Hause gekocht wird und aus 4 Menüs zu wählen ist.

Ebenfalls gut gefallen hat mir der Freizeittreff, als Treffpunkt nach den „Anwendungen“ mit Spiel und Spaß. Besonders gelungen auch die Einbeziehung aller PatientenInnen, egal welcher körperlicher Einschränkung auch immer.So vergingen die Abende bei Spiel und guter Laune wie im Flug,

Danke!

Artikel vom 10. August 2009 der Schaumburger Zeitung

Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Hessisch Oldendorf (ah). Ein dunkler Wagen mit Rotenburger Kennzeichen hält kurz vor der BDH-Klinik, der nach ihrem Träger Anfang des Jahres umbenannten Neurologischen Klinik in Hessisch Oldendorf. Ganz unspektakulär beginnt so der Besuch der niedersächsischen Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Mechthild Ross-Luttmann, und ihres persönlichen Referenten, Dr. Andreas Ebel. Sicherheitsvorkehrungen sind nicht erkennbar – „die werden nur bei einem Besuch des Ministerpräsidenten getroffen“, gibt Uwe Janosch, Geschäftsführer der Klinik, preis.

Hintergrund dieses Termins ist, der Ministerin die Klinik vorzustellen. Erhofft wird eine Berücksichtigung in dem auf drei Jahre angelegten aktuellen Krankenhausinvestitionsprogramm des Landes in Höhe von insgesamt 360 Millionen Euro. Geplant ist, die Intensiv-Kapazitäten von bisher 13 auf 25 Plätze zu erhöhen; schließlich sei die Warteliste lang, so Janosch.

Er begibt sich mit dem Landtagsabgeordneten Otto Deppmeyer, dem ärztlichen Direktor Jens D. Rollnik und den beiden Gästen auf einen Rundgang. Professor Rollnik hat seinen weißen Kittel nicht gegen ein Jackett eingetauscht, und auch andere Klinikmitarbeiter gehen ganz entspannt mit dem Besuch aus der Landesregierung um.

Auf der modern ausgerüsteten Intensivstation begrüßt Oberarzt Dr. Andreas Bertomeu die Ministerin. Ruhig und völlig unaufgeregt berichtet er von der Arbeit auf der Station, auch von Problemen. „Sie üben ja schon wieder, sehr schön!“, ruft Mechthild Ross-Luttmann plötzlich einer Patientin zu. Ihre Augen sind überall, bei den Gesprächspartnern ebenso wie bei den Patienten, die sie freundlich grüßt. Multiresistente Keime sind ein Thema, das dem Oberarzt unter den Nägeln brennt. Patienten in drei der sechs Intensivräume liegen aus diesem Grund momentan isoliert, können nur unter Einhaltung strengster hygienischer Vorkehrungen behandelt werden. 

Die Gesundheitsministerin hört aufmerksam zu, informiert sich, wechselt dann mit der Stationsleitung persönliche Worte über die schwere körperliche Arbeit und die hohe Verantwortung. Mit Händedruck verabschiedet sie sich von den Mitarbeitern der Station. Weiter geht es zur Überwachungsstation, um die Fläche zu zeigen, an die angebaut werden soll.

Gute Aussichten für Intensivstationsanbau

„Unsere Patienten möchten am liebsten auf Station 2“, erzählt Rollnik auf dem Weg nach oben. Dort, wo früher sein Zimmer lag, sind nach umfangreichen Umbauarbeiten helle, modern ausgestattete Zimmer entstanden. In der Holzwerkstatt informiert sich Mechthild Ross-Luttmann bei Tischlermeister Sadlau über den Erfolg seiner Reha-Maßnahmen. Physiotherapeut Marc Harenkamp führt die kleine Gruppe vorbei an Patienten auf Ergometern, Laufbändern und Behandlungstischen.

In einem Nebenraum wartet Maximilian auf seine Therapie an der Kletterwand. Als 16-jähriger hatte er einen schweren Rennradunfall und war über ein Jahr stationär in der BDH-Klinik. Nun kann er dort ambulant weiter therapiert werden. Die Ministerin unterhält sich mit dem Jugendlichen, legt ihm die Hand auf die Schulter und sagt: „Wenn Sie wieder draußen Rad fahren können, müssen Sie mich unbedingt anrufen“, und überreicht ihm ihre Karte. Hier ein Händedruck, da ein „Guten Tag“ – die Ministerin sucht auf dem Weg durch die Klinik immer wieder Kontakt zu Patienten.

Während ihr Referent am vorgefahrenen Wagen mehrmals auf die Uhr blickt, unterhält sie sich noch. „Für mich ist es wichtig, bei so einem Besuch mit Mitarbeitern und Patienten ins Gespräch zu kommen“, erklärt sie und fügt hinzu: „In dieser Klinik habe ich erlebt, dass die Patienten im Mittelpunkt stehen.“

Und der Anbau, die Erweiterung der Intensivstation? „Erstmal möchten wir Sie bei der Planung unterstützen“, sagt Mechthild Ross-Luttmann. Und dann? „Es sieht gut aus“, meint sie, bevor sie sich von allen persönlich verabschiedet.

Aus dem anberaumten einstündigen Besuch sind mehr als 90 Minuten geworden.

Tischlermeister Sadlau informiert Otto Deppmeyer und Mechthild Ross-Luttmann über die Rehabilitationsmaßnahmen in der Holzwerkstatt. Die Sozialministerin erfährt im großen Physiotherapiebereich bei Marc Harenkamp (re.) vieles über verschiedene Trainingsmethoden.

Artikel vom 11. Juni 2009 der Schaumburger Zeitung

Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.Rinteln (wm).

Vor eineinhalb Jahren hat Jürgen Adalberts einen Schlaganfall erlitten. Adalberts ist 49 Jahre alt und für ihn wahr geworden, was man eigentlich nicht glauben will, was man in Medizin-Sendungen im Fernsehen häufig zu sehen bekommt, was aber jeder verdrängt – nämlich, dass ein Schlaganfall keine Krankheit der Greise ist, sondern dass einen in jedem Alter treffen kann.

Halbseitig gelähmt und die Sprache weg

Jürgen Adalberts wird am Sonntag am Fünf-Kilometer-Lauf beim Rintelner Citylauf, dem Volksbanklauf, teilnehmen. Es ist eine Geschichte, die auch Ärzte staunen lässt. Geschafft hat es Adalberts mit eisernem Willen, der Unterstützung seiner Familie, einem guten Freund, Ronald Koch, genannt „Ronny“, der glücklicherweise Physiotherapeut ist und einem weiteren Fachmann für Fitness, Jochen Siekmann. Dreimal in der Woche, ab morgens 7 Uhr, trainiert Adalberts im Fitnessstudio Go Sports in der Bäckerstraße.

Es ist Ende Januar vor eineinhalb Jahren passiert, einen Tag nach Adalberts Geburtstag. Der Arbeitstag war stressig, erzählt Adalberts, es habe viele eilige Reparaturen gegeben, dazu Ärger im Geschäft: „Wir saßen beim Abendbrot und plötzlich lag ich unter dem Tisch und meine Frau hat erschrocken wie erstaunt gefragt, was machst du da?“

Blutung im Stammhirn, werden die Ärzte im Klinikum Minden ihm später erklären, die klassische Diagnose. Zum Glück hat seine Frau sofort den Notarzt gerufen, denn bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Entsetzlich sei, erinnert sich Adalbert, man bleibt bei vollem Bewusstsein, erlebt alles mit, ist völlig hilflos und kann sich nicht artikulieren, weil von der Sprache nur ein unartikuliertes Grunzen übrig geblieben ist.

Adalbert war halbseitig gelähmt, die Sprache war weg, sein rechter Arm klemmte schräg vor seiner Brust, „es war kein Teil mehr von mir“. Doch schon vom ersten Tag an wollte er sich nicht geschlagen geben. Er habe sich den Flur entlang gequält, um zum Klo zu kommen: „Ich wollte auf keine Bettpfanne, konnte mich aber auch nicht verständlich machen.“

Dann besuchte ihn sein Freund Ronny, der Physiotherapeut und macht ihm Mut. Adalberts wird vorzeitig entlassen und kommt im Mai in die Rehaklinik nach Hess. Oldendorf. Auch das sei für ihn ein Glücksfall gewesen, sagt er heute, er habe sich keine kompetenteren Fachleute wünschen können – und von da an geht es aufwärts.

Er lernt, dass es ausschließlich eine Sache des Willens ist, erst den Daumen, dann die Hand zu bewegen, „das ging nur über den Verstand.“ Und er übt, tausendmal und mehr, immer dieselbe Bewegung. Er hat sein erstes Erfolgserlebnis, als es ihm gelingt, einen Ball auf einem Brett kontrolliert weiter zu rollen.

Und dann kommt die Sprache wieder. Er soll neun mal neun rechnen und tippt 99 in den Computer, der sagt „falsche Antwort“ und Adalberts grübelt, warum 99 nicht stimmt: „Ich habe praktisch mit allem wieder von vorn anfangen müssen“.

Der Physiotherapeut läuft an seiner Seite

Zurück zu Hause fängt er an bei Go Sport zu trainieren, die Muskeln wachsen wieder, die Beweglichkeit, bald kann er mit den Fingerspitzen in der Rumpfbeuge wieder den Fußboden berühren: „Er ist ein Kämpfer“, sagt Ronald Koch und deshalb sei bald die Idee entstanden, beim Volksbanklauf zu starten: „Man muss ein Ziel haben“. Und man sieht es nicht, wenn Adalberts den Gang des Studios entlangjoggt, dass der Bewegungsablauf noch nicht hundertprozentig stimmt, aber Ronny hört es – am Takt der Schritte.

Ronald Koch wird seinen Schützling selbstverständlich auf dem Lauf begleiten und sagt wie nebenbei zum Abschied: „Ich brauche ihn dabei auch!“ Ronny ist nämlich fast blind. Er sieht außer vagen Umrissen nichts mehr.

Wenn die beiden dann am Sonntag an den Start gehen, ist das der Sieg des eisernen Willens, sich nicht dem Schicksal geschlagen zu geben.

Artikel vom 03. Februar 2009

Sehr geehrter Herr Professor Rollnik!

Auf diesem Wege möchte ich mich bei Ihnen und Ihren Mitarbeitern für die gute Versorgung in Ihrem Hause bedanken.

Mein Dank gilt sowohl dem medizinischen Personal (Ärzte, Schwestern, Pfleger), wie den Therapeuten der verschiedenen Fachrichtungen und natürlich auch den Mitarbeitern der Badeabteilung.

Aufgrund der guten Betreuung bin ich schnell wieder auf die Beine gekommen. Mit kleinen Einschränkungen fühle ich mich zuhause sehr wohl. Ich bin überzeugt, dass sich mein Gesundheitszustand in den nächsten Wochen weiter bessert.

Für die Zukunft wünsche ich Ihnen und Ihrem Hause alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Glanz

Artikel vom 19. Januar 2008

Quelle: Neue Presse, Autor: Matthias Abromeit
Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Leichtathletik: Unfall oder Überfall – Nach zwei Monaten im Koma und vier Jahren Reha startet Lutz Wöckener durch

An den 2. April 2003 erinnert sich der Rethener Lutz Wöckener noch. „Ich bin im Krankenhaus aufgewacht, saß gewindelt im Rollstuhl und konnte nicht laufen.“ Doch viel mehr wusste das mittlerweile 47-Jähre frühere Marathon- und Rad-Ass damals nicht. Nicht wie er hieß, wie alt er war oder warum er im Krankenhaus in Hessisch Oldendorf lag. Und erst recht nicht, was zuvor passiert war. Erst langsam kamen Bruchstücke der Erinnerung zurück. Doch auch bis heute ist noch nicht alles geklärt.

Wöckener, der gebürtig aus dem Sehnder Ortsteil Müllingen kommt, hatte sich als Polizist beim Sondereinsatzkommando (SEK) für einen Einsatz in Bosnien beworben. Dort lebte er in Trebinje und hatte sein Einsatzjahr fast rum, als eines Nachts im Februar 2003 die Tragödie begann.

„Ein Nachbar hatte mich nachts um fünf vor dem Haus gefunden, weil sein Baby nicht einschlafen konnte und er es draußen in den Schlaf wiegen wollte.“ Wöckener lag in einer Blutlache mit schweren Kopfverletzungen, Schädel-Hirn-Trauma und acht gebrochenen Fingern auf der Straße. „Niemand weiß, was passiert war. Auch in meinem Hirn ist alles gelöscht.“

Einziges Indiz war, dass Wöckener, als er Monate später aus dem Koma erwachte, sofort mit den Armen zu kämpfen begann. „Das ist ein Hinweis darauf, was in den Sekunden vor dem Koma passiert sein kann. Vielleicht bin ich überfallen worden. Sicher ist aber nichts“, sagt Wöckener.

Doch dass er überhaupt aus dem Koma erwachte, hatte er gleich mehreren Zufällen zu verdanken. In Mostar, wohin Wöckener sofort gebracht wurde, hatte zufällig ein französischer Internist auf dem Weg nach Afghanistan Zwischenstation gemacht und die erste Notversorgung organisiert. Der damalige niedersächsische Innenminister Heiner Bartling hatte den sofortigen Rücktransport per Flugzeug in die MHH nach Hannover organisiert. „Dort lag ich sieben Wochen im Koma. Zweimal mussten mich die Ärzte dort zurückholen. Ich war schon so gut wie tot. Aber ich habe es immer wieder geschafft.“

Nach der Verlegung nach Hessisch Oldendorf begann das Leben für Wöckener komplett neu. „Ich musste wirklich alles neu lernen. Wie man geht, dass man Menschen guten Tag sagt, wenn man ihnen begegnet oder auch wer ich bin und war.“ Teile des Gehirns waren unwiederbringlich kaputt.

Doch auch das Lernen lief wie in Zeitlupe. „Bestimmt 200-mal wollte er aufgeben und einfach ein Pflegefall im Rollstuhl bleiben“, erinnert sich Ehefrau Katarina an die schwerste Zeit.

Wöckeners Erinnerung an die lange vergangene Zeit kam zuerst. Und das war Wöckeners Sportkarriere. 1986 lief er den Berlin-Marathon in 2:23 Stunden, ein Jahr später gewann er den Europa-Marathon im luxemburgischen Echternach in 2:21:57 Stunden – Zeiten, die nach ihm bis heute kaum einer in Niedersachsen erreicht hat.

Auch nach dem Umsatteln zum Radsport blieb er Spitze: sechster Platz bei der Duathlon-DM 1989 in Bad Pyrmont oder der Sieg 2001 beim 242-Kilometer-langen Ultra-Schwarzwald-Rad-Marathon.

„Die Erinnerungen haben mich angetrieben. Ich wollte einfach nur wieder so wie früher laufen.“ Doch der Weg war extrem lang und schwierig. Vom fast hoffnungslosen Fall dauerte es bis 2007, bevor Wöckener nach Rollstuhl, Rollator und später Krücken wieder laufen und gehen konnte. „Babys brauchen vielleicht anderthalb Jahre, bis sie gehen können. Doch ein altes Gehirn braucht eben länger, bis neue Bereiche diese Steuerungsfunktionen der alten, kaputten Teile übernehmen können. Und Laufen ist ein ungeheuer komplizierter Steuerungsablauf. Das weiß man erst, wenn man es nicht mehr konnte.“

Doch Wöckener hatte einen eisernen Willen. Er humpelte allein durch den Wald – „weil mich keiner so sehen sollte.“ Er absolvierte Radrennen, obwohl er noch nicht richtig gehen konnte und musste sich nach Stürzen teilweise von Streckenposten wieder aufs Rad helfen lassen. „Lutz ist eben verrückt. Ich habe jedesmal geschwitzt und Panik bekommen, wenn ich dann einen Hubschrauber sah. Jedesmal dachte ich, Lutz liegt darin“, erinnert sich die Ehefrau.
Doch der eiserne Wille Wöckeners siegte. Mittlerweile ist er nur noch 40 Prozent erwerbsgemindert, arbeitet in der Präventionsberatung wieder bei der Polizei und läuft fast täglich.

Sein 15. Platz im rund 700-köpfigen Feld beim Haseder Silvesterlauf vor rund zwei Wochen – die zehn Kilometer bewältigte er in 38:23 Minuten – war nur ein weiterer Schritt in seiner unglaublichen Geschichte.

Auch die Kampfansage an den gleichalten Hiddestorfer Thomas Ruminski, der in diesem Jahr die M45-Klasse in Niedersachsen beherrschte, ist wohl ernst gemeint. „Ich will wieder so laufen wie früher.“ Mittlerweile wird er da wohl kaum noch Widerworte zu hören bekommen.

Artikel vom 20. April 2008

Quelle: www.weserbergland-nachrichten.de, Autor: Hans-Udo Andreas; Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion.

Die Neurologische Klinik in Hessisch Oldendorf

Ausgelegt wurde die Klinik 1957 für den Kurbetrieb für Kriegs- und Hirnverletzte. In den ersten Monaten gab es, wie von einigen Patienten seinerzeit bemängelt wurde, nur 12 bis 15 Liegestühle. Heute verfügt die NKHO über 120 Betten in der Akutbehandlung und 140 Betten für die Rehabilitation. Dazu über ein hochmotiviertes und bestens ausgebildetes Team, welches die 21 Ärzte unter der Leitung von Professor Dr. Jens Dieter Rollnik einzusetzen vermögen.

Waren es erst die Kriegsverletzten, die den Hauptteil der Patienten bildeten, kamen dann immer stärker die Opfer von Arbeits- und Verkehrsunfällen hinzu. Bedingt durch das Älterwerden der Bevölkerung ist ein weiterer Behandlungsbereich immer bedeutsamer geworden: die Behandlung und Betreuung von Schlaganfallpatienten. Gerade hier ist eine schnellstmögliche Behandlung sehr entscheidend. Als eine der ersten Kliniken Deutschlands setzte sich die NKHO für die Frührehabilitation neurochirurgischer und neurologischer Patienten ein. So entwickelte sich die Besonderheit dieser Klinik. Denn hier wird phasenübergreifend von der Akutbehandlung und Frührehabilitation bis hin zur beruflichen Wiedereingliederung, Behandlung von Rehabilitation alles aus einer Hand geboten.

Die NKHO hat es sich zum Ziel gesetzt, die Patienten so weit zu rehabilitieren, dass sie erfolgreich sozial und schulisch oder beruflich mit guten Prognosen integriert werden können.

Ein ehrgeiziges, aber, wie man immer wieder sieht, erreichbares Ziel! Dabei sieht die Klinik den Patienten und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt. Dazu dient das Konzept der Stationsteams. Dadurch wird eine patientenorientierte, ganzheitliche Versorgung auf hohem Niveau garantiert. So kann nach einer Akutbehandlung, etwa nach einem Schlaganfall, die weitere Rehabilitation direkt in der NKHO erfolgen. Denn hier ist ein engagiertes, multiprofessionelles Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Sozialarbeitern, Pflegerinnen und Pflegern vorhanden.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Patienten und mit den Angehörigen wird die Voraussetzung geschaffen, den Patienten mit der größtmöglichen Selbstständigkeit in seinen privaten und beruflichen Alltag zu entlassen. An dieser „Erfolgsstory“ wirken mit: Therapeutische Pflege, Physiotherapie, Kognitive Frührehabiliation, Ergotherapie/Sozialpädagogik, Sprachtherapie, klinische Neuropsychologie, klinische Neuropädagogik, Physikalische Therapie, Arbeitstherapie und Berufsförderndes Angebot. Ein eindrucksvolles Angebot – gruppiert um den im Zentrum stehenden Patienten, der in Hessisch Oldendorf wieder neuen Lebensmut schöpft. Und mit ihm die Angehörigen.

Artikel vom 9. August 2008

Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ihre Weiterverwendung bedarf der Genehmigung durch die Chefredaktion. Quelle: Deister- und Weserzeitung (Dewezet)

Rühler leidet an der seltenen Nervenkrankheit GBS

Rühle (dy). „Till kämpft sich ins Leben zurück“, ist Erika Hörstermann froh, dass ihr 42-jähriger Sohn nie den Mut aufgegeben hat. Till Hörstermann leidet an dem Guillain-Barré Syndrom (GBS), einer äußerst seltenen Nervenkrankheit, die bei 0,4 bis 2 Fällen pro 100.000 Einwohner pro Jahr auftritt. Die Krankheit ist heilbar - der Heilungsprozess zieht sich allerdings über einen langen Zeitraum hin und erfordert viel Willen und Geduld.
Erika Hörstermann erinnert sich noch ganz genau an den 13. Mai 2007. An diesem Tag waren Tills Beine plötzlich lahm und er konnte nicht mehr auftreten. Er kam ins Bathildiskrankenhaus nach Bad Pyrmont und wurde an der Wirbelsäule operiert. „Die OP stand sowieso an, da er schon länger Probleme mit dem Rücken hatte“, erläutert die Mutter.

Zwei Tage später, am 15. Mai, konnte Till nur noch den Kopf etwas bewegen und sprechen - sein Körper war total gelähmt. „Es war ein Albtraum“, so die besorgte Mutter. Die Pyrmonter Ärzte stellten GBS fest. „Till sollte nach Hannover verlegt werden“, erzählt Erika Hörstermann. Sie ist dankbar, dass die Ärzte in Pyrmont ihr den Gefallen getan haben, die Medikamente aus Hannover zu beschaffen, so dass sie ihren Sohn weiterhin in der Nähe hatte. Am 28. Juni kam Till in die Neurologische Klinik nach Hessisch Oldendorf. „Fünf Monate hat er nur gelegen und nur den Kopf und die Schultern bewegen können“, berichtet die Rühlerin, die jeden Tag zu ihrem Sohn fährt, „sonst bin ich nicht beruhigt“.

„Ich habe ihn gefüttert, ihm die Zähne und die Nase geputzt oder auch Fliegen verscheucht“, erzählt sie von ihren Bemühungen, ihrem Sohn unmittelbar beizustehen und betont, dass diese Aufgaben natürlich auch vom Klinik-Personal wahrgenommen würden. Lobende Worte findet Erika Hörstermann für die Ärzte und Mitarbeiter der Neurologischen Klinik, sie alle würden sich sehr intensiv um Till kümmern.

Geduldig, ohne zu Klagen und sehr ehrgeizig bewältigt der 42-Jährige täglich sechs Stunden Therapiearbeit. Nach fünf Monaten konnte er die Finger etwas bewegen und seit einigen Wochen geht Till am Rollator - kann aber noch nicht alleine aufstehen. „Das Gleichgewichtsgefühl war völlig weg“, erläutert seine Mutter. Wenn sie jetzt nachmittags, wenn Tills Therapien zu Ende sind, in die Klinik kommt, dann kommt ihr Sohn ihr manchmal schon im Rollstuhl entgegen.

„Die Krankheit hat Till sehr verändert“, erzählt die fürsorgende Mutter. War Till vor der Krankheit sehr verschlossen, so ist er jetzt wesentlich aufgeschlossener, wenn natürlich nervlich auch noch sehr angeschlagen. Wollte er vorher nie etwas mit dem Computer zu tun haben, so arbeitet er jetzt begeistert daran und hofft, diese Erfahrungen eventuell für seine spätere Arbeitsaufnahme nutzen zu können.

„Er hat nie den Mut verloren“

„Er hat nie den Mut verloren und immer daran geglaubt, dass er wieder gesund wird“, lobt sie ihren jüngsten Sohn. Der - wie auch sie selbst - viel Unterstützung von seinem Bruder Gernot (45) bekommt. „Ohne Gernot und meine Nachbarn hätte ich diese schwere Zeit nicht durchgehalten“ , richtet Erika Hörstermann ihren Dank an ihre Nachbarn Heidi Wendt, Achim Maslow, Helga Hoffmeister und Dieter Turowski, die im Garten helfen, das Haus hüten, schon ein Geländer für Till angebracht haben, damit er bald wieder in seine Wohnung kann und immer zur Stelle sind, wenn sie
gebraucht werden. Dankbar ist die Mutter auch dafür, dass sich Oberarzt Dr. Olaf Lenz immer wieder für Till bei den Krankenkassen einsetzt. Und damit Till nicht auch noch Zahnprobleme bekommt, war Zahnarzt Dr. Rolf-Dietmar Oeler fünf Mal in Hessisch Oldendorf und hat ihn behandelt. „Das ist nicht selbstverständlich“, dankt Erika Hörstermann.

Am 12. November hat Till Geburtstag. „Wir wünschen uns, dass er dann zu Hause ist“, so die starke Mutter, die sich seit Jahren ehrenamtlich als vom Amtsgericht eingesetzte Betreuerin für Jugendliche und Erwachsene engagiert. Weitere Unterstützung versprechen sich Mutter und Sohn von einer Selbsthilfegruppe in Mönchengladbach, der sich Till angeschlossen hat.

Artikel vom 18. Dezember 2008

Der Unterricht umfasst mehrere Gebiete und es gibt auch Aufgaben, bei denen man gut nachdenken muss. Dieser Unterricht hilft, dass man sonst Alltägliches von z.B. der Arbeit nicht vergisst. 

Die Zimmer sind gut ausgestattet. Am Ende jeder Woche wählt man mit einem Menüzettel das Essen für die darauffolgende Woche.

Das Personal ist sehr nett.

Artikel vom 18. Dezember 2008

Ich bin zurzeit noch Patient in der Klinik und kann nur eine sehr positive Bewertung abgeben.

Als Schlaganfallpatient bin ich im September hierher gekommen und voraussichtlich noch bis Ende Februar hier stationär. Seitdem hat sich mein Zustand arg verbessert, mein Gangbild entwickelt sich immer noch positiv und der linke Arm, der vor einigen Monaten noch nahezu vollständig gelähmt war, lernt täglich neue Bewegungen und die Feinmotorik in der linken Hand verbessert sich ebenfalls ständig.

All das habe ich dieser Klinik und Ihren Therapeuten zu verdanken, die sich hier freundlich und gewissenhaft um jeden Patienten kümmern. Auch die Therapien in der Neuropädagogik sind sehr gut und tragen zu meiner Genesung und Wiederherstellung bei.

Insgesamt kann ich daher nur ein riesengroßes Lob an die Klinik und ihr Personal aussprechen.

Artikel vom 18. Dezember 2008

Ich war jetzt mehrere Monate hier Patient und kann eigentlich nur Positives vermerken. Die Therapien haben mich ordentlich voran gebracht. Im Rollstuhl bin ich hierher gekommen, und jetzt gehe ich „nur noch“ am Stock.

Artikel vom 18. Dezember 2008

Vorweg: Ich bin seit Oktober 2007 von einem Kopftumor befreit und seit dem auf dem Weg der Genesung. Mein Weg ging über eine erste Reha Anfang 2008 in einer anderen Einrichtung über erstrittene ambulante Therapien bis zur Reha an der Neurologischen Klinik Hessisch Oldendorf seit Oktober 2008 bis dato. Und von mir kommt Lob für die Einrichtung.

Ich habe den direkten Vergleich mit anderen Einrichtungen und Erfahrungsberichten von Fachkräften der Branche aus einem anderen Kreis. Ich kann diese Einrichtung nur empfehlen.

Das Behandlungskonzept konnte ich mit den Ärzten gut für mich aufstellen und auch zwischenzeitlich auf die Gegebenheiten anpassen. Und der beste Beweis ist der Erfolg- ich bin konkret auf dem Weg zurück an meinen alten Arbeitsplatz. Und da ich hauptsächlich meinen Kopf für diese Tätigkeit gebrauchen muss, wird der erzielte Erfolg von mir in ein noch besseres Licht gestellt.

Wunderheiler gibt es in Sagen- die mediz. Behandlung hier kommt da aber ziemlich nahe heran. Und dann spielt die Unterbringung mit weniger als 4 Sternen keine Rolle!!!

Artikel vom 18. Dezember 2008

Ich bin Student und hatte nun mit 26 Jahren einen Schlaganfall. Anfangs war ich in Kliniken im Osnabrücker Raum unterwegs und wurde dann glücklicherweise in die NKHO verlegt.

In dieser Klinik stimmt aus medizinisch-therapeutischer Sicht alles, soweit ich das beurteilen kann. Und ich kann! Nach allem, was ich durchgemacht habe!! In dieser Klinik existiert wenigstens mal ein gescheites Gesamtkonzept für die Therapien. Alle arbeiten Hand in Hand und man hat den Eindruck, dass alles wirklich sehr fähige und engagierte Therapeuten sind! Ganz besonders die Abteilung der Physiotherapie /Krankengymnastik ist hervorragend.

Immerhin kann ich nach einem halben Jahr im Rollstuhl schon wieder sehr gut mit Handstock laufen und ohne Stock immerhin auch schon ganz ordentlich.

Das hätten nicht alle geschafft, bei einem so schweren Schlaganfall mit 2 Wochen Koma und Schädel-Hirn-Operation (Kraniotomie) sowie einer erneuten Hirnblutung danach. Manche Ärzte hatten Anfangs schon gesagt: „Der steht nicht mehr auf“. 

Ich freue mich schon darauf, diese Ärzte im Januar mal zu besuchen;) Mich ärgert eigentlich nur maßlos, dass ich nicht schon viel früher nach Hessisch Oldendorf verlegt wurde.

Und natürlich trifft man vereinzelt auch Personen, die man weniger mag als andere. Das gilt für jede andere Alltagssituation auch und ist natürlich in einer Klinik auch so.

Aber die meisten hier geben sich wirklich viel Mühe.

Artikel vom 18. Dezember 2008

Gute Behandlungen; ich hatte am Anfang Probleme mit dem Laufen, und jetzt kann ich es fast ohne Hilfe (nur mit Stock). Das, was behandelt werden kann, wird auch behandelt!

Artikel vom 19. Dezember 2008

Als ich hierher nach Hessisch Oldendorf zur Vorbereitung auf meine berufliche Reha wechselte, hatte ich zunächst mit dem ungewohnten Belastungstraining auf dem kognitiven Sektor „zu kämpfen“ (Hirnleistungstraining in allen Varianten). Zusätzlich wurde reichlich Physiotherapie angeboten, an der ich von Beginn an begeistert teilnehme. Anfänglich konnte man mich abends regelmäßig „in der Pfeife rauchen“, da ich vor Müdigkeit fast immer „durchhing“.

Mit der Zeit wurde es besser. Ich muss jetzt, wo ich schon einige Zeit hier bin, feststellen, dass mich gerade die Kombination aus Hirnleistungstraining und täglicher Physiotherapie sehr fordert und auch fördert – im positiven Sinne! Mittlerweile habe ich mich an die starke Belastung (die es damals für mich war- und auch immer noch ist!) gewöhnt und auch von meiner Umwelt (Familie, Freunde und Bekannte) bekomme ich nur positive Rückmeldung!

Was für mich wichtig ist, ist, dass das persönliche Umfeld stimmt. Nun hat man während der Zeit hier – gerade, wenn man stationär untergebracht ist - relativ viel Kontakt zu Mitpatienten. Dieser wird unterstützt, wenn vom Freizeittreff der Klinik unterschiedliche Ausflüge (Besuche im Kino, Besichtigungen von kulturelle Stätten, Spieletreffen in den Räumen des Freizeittreffs, …) angeboten werden. Auch ist ein persönliches Wort von Mitarbeitern (sei es Bedienstete aus z.B. dem Speisesaal oder die Stationsschwestern) oft sehr hilfreich und aufbauend.

Hier habe ich stets freundliche Unterstützung erfahren! Alles in einem möchte ich sagen, dass ich ohne die kombinierten Therapien (geistig wie auch körperlich) hier in Hessisch Oldendorf noch lange nicht so weit in meiner Rehabilitation fortgeschritten wäre. Natürlich gehört immer eine gehörige Portion Eigenantrieb dazu! Diese wird in Hessisch Oldendorf in jeglicher Hinsicht unterstützt.

Artikel vom 19. Dezember 2008

Ich schreibe als Patient der Klinik. Ich bin hier auf Anraten meiner Klinik in Berlin zur AHB und habe bewußt die weite Entfernung in Kauf genommen, weil mir mitgeteilt wurde, dass diese Klinik langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Gehirnschäden hat, sehr gute Erfolge zu verzeichnen hat und weil sie sowohl ein großes Spektrum als auch jede Phase von Gehirnschädigungen/-erkrankungen abdeckt.

UND SO IST ES AUCH!

Es werden hier alle Schweregrade von Schlaganfallpatienten und Unfallopfer behandelt. Also alles Menschen jeden Alters, die plötzlich und unerwartet aus ihrem täglichen Leben gerissen wurden. Die Klinik bietet eine hohe Vielfalt und Intensität von Therapiemöglichkeiten. Es werden hier in hohem Umfang die Bereiche Wasseranwendungen, Neuropädagogik, Krankengymnastik, Ergotherapie, Sprachtherapie, berufs- und schulbegleitende Schulungen, Neuropsychologie (Konzentration/Aufmerksamkeit), Computertraining in allen Bereichen/Programmen, Hauswirtschaft, Holz- und Metallwerkstatt angeboten.

Die massive Häufung von schweren Schicksalen könnte einen zunächst erdrücken. Aber es ist genau andersherum: Schnell bekommt man mit, mit welch ungewöhnlicher Intensität und Geduld die jeweiligen Therapeuten jeden einzelnen Patienten auf seinem jeweiligen Leistungsstand aufnehmen und in täglicher Sysiphusarbeit zu jedem noch so kleinen Fortschritt führen und bis zur bestmöglichen Genesung begleiten. Dies erfolgt in stets freundlicher entspannter Atmosphäre, die Therapeuten sind jederzeit ansprechbar, setzen Wünsche/Bedürfnisse sofort um.

Ich selbst habe noch nicht einen unfreundlichen Therapeuten erlebt.

Ich fühle mich sehr gut aufgehoben. Ich selbst bin zum Glück relativ mobil, bin also nicht auf fremde Hilfe bei Körperpflege, Anziehen oder Essen angewiesen. Zu dem Pflegepersonal kann ich daher keine Einschätzung abgeben. Aber die Therapeuten sind hochmotiviert, sehr gut ausgebildet und arbeiten in einem perfekt abgestimmten Team miteinander.

Für die Freizeitgestaltung bieten 2 Sozialpädagogen Raum für z.B. Internet, Gesellschaftsspiele, Gespräche, Filmabende, Ansprache - also für therapieunabhängigen sozialen Kontakt der Patienten untereinander, Ausflüge ins Umland werden angeboten.

Die Klinik selbst ist sehr schön gelegen, eingebettet im Weserbergland, angebunden an einen kleinen ruhigen Ort. Wäre man nicht krank, könnte sogar ein Urlaubsfeeling aufkommen. Störend wirkt sich lediglich, zumindest bei längerer Aufenthaltsdauer auf der Station der „Mobilen Patienten“, die recht einfach gestaltete Unterbringung aus. Hauptsächlich 2-Bettzimmer geben keinen Raum für Rückzugsmöglichkeiten oder Privatsphäre. Da hofft man stets auf einen netten Zimmernachbarn. Das Problem wurde aber erkannt. Derzeit werden diverse Bereiche renoviert. Das Essen ist gut und reichhaltig. Im Ganzen gesehen sind diese kleinen Punkte aber nebensächlich.

Wichtig ist mir allein der Heileffekt - und der ist hier GARANTIERT.

Artikel vom 19. Dezember 2008

Ich bin nun seit Februar 2007 in stationärer Behandlung in der Klink Hessisch-Ordendorf. Nun ich kam hier allerdings in einem sehr schlechten Zustand nach einem schweren Autounfall an und begann mein Leben hier komplett neu. Jetzt fast zwölf Monate später muss ich sagen, es war das Beste was mir passieren konnte.

Ich lag direkt nach meinem Unfall auf einer Intensivstation eines anderen Krankenhauses und wurde dann direkt nach Erreichen eines gewissen gesundheitlichen Grades nach Coppenbrügge überwiesen. Dort wurde dann nach einer gewissen Zeit (ca. 4 Wochen) entschieden, dass ich meine Reha in Hess. Oldendorf machen soll.
Gut, aller Anfang ist schwer und nach einigen Eingewöhnungstagen hatte sich die neue Umgebung an mich und ich mich an die neue Umgebung gewöhnt.

Jetzt nach so vielen Wochen kann und muss ich sagen, dass hier nichts dem Zufall überlassen wird. Meine Therapien wurden von meinem behandelnden Arzt reiflich überlegt und genau auf meine Bedürfnisse abgestimmt.

Auch von Mitpatienten hörte ich über ihren Therapieplan genau das gleiche. In haargenau problembezogenen Therapien, egal ob nach Schlaganfall, Autounfall, Arbeitsunfall oder irgendeiner anderen Erkrankung in neurologischer Hinsicht, wird genau auf die Problematik eines Jeden eingegangen und man ist wirklich nicht nur eine Nummer auf einem Bogen oder Formular.

Auch der Sozialdienst steht kompetent mit Rat und Tat zur Seite.
Was ich als letztes sagen möchte ist, dass auch das Essen hier (drei Mahlzeiten pro Tag plus jeglicher denkbarer Früchte zum Mitnehmen für den Hunger zwischendurch) wirklich ausgezeichnet ist. Natürlich sind wir alle in einem Krankenhaus und werden von einer Küche versorgt, die es nun mal nicht allen Recht machen kann.

Im Großen und Ganzen kann man sich allerdings nicht beschweren.
Lieben Gruß an alle, die hier her kommen möchten... GUTE WAHL!!!

Themen des Bereichs