22.10.2019
Zum Vorschlag der Bundesbank, das Rentenalter auf 69 Jahre und vier Monate zu erhöhen, erklärt die Bundesvorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation e.V., Ilse Müller:
„Es genügt bereits, auf wenige drastische Beispiele aus der realen Arbeitswelt hinzuweisen, um die wiederkehrende Forderung nach einer pauschalen Anhebung des Renteneintrittsalters ad absurdum zu führen. Physisch und psychisch anspruchsvolle Tätigkeiten wie die Arbeit auf dem Bau oder in der Pflege sind Berufe mit höchstem Belastungsniveau. Die komplexe Arbeitswelt erfordert flexiblere Lösungen zum Renteneintritt als eine starre und immer weiter steigende Einheitslösung. Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitnehmer erreicht schon heute nicht die gesetzliche Rentenaltersgrenze. Eine Anhebung wäre für diese Menschen nichts weiter als eine Rentenkürzung. Mit Blick auf die demografische Entwicklung wird es der Politik nicht erspart bleiben, eine offene und ehrliche Debatte darüber zu führen, dass die Stabilisierung des Rentenniveaus im Kampf gegen Altersarmut teuer wird. Es wäre nur fair, die junge Generation darauf vorzubereiten, dass die Rentenbeiträge auf mittlere Sicht steigen werden und dass unsere Gesellschaft vor schwerwiegenden demografischen Umwälzungen steht, die wir nur gemeinsam bewältigen können.“
Der BDH, der große deutsche Sozialverband und Klinikträger, ist führend auf dem Gebiet der Rehabilitation von neurologischen Patienten. Der bietet BDH soziale und sozialrechtliche Beratung und professionelle Vertretung vor Behörden und den Instanzen der Sozialgerichtsbarkeit sowie ehrenamtliche soziale Betreuung an.
Der BDH hat in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der neurologischen Rehabilitation Pionierarbeit geleistet und Einrichtungen gegründet, die bis heute Maßstäbe setzen und von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen, den Berufsgenossenschaften, Rentenversicherungen und Versorgungsämtern sowie der Bundesanstalt für Arbeit in Anspruch genommen werden. In der Trägerschaft des BDH befinden sich heute fünf über ganz Deutschland verteilte neurologische Kliniken in Braunfels (Hessen), Elzach (Baden-Württemberg), Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern), Hessisch Oldendorf (Niedersachsen) und Vallendar (Rheinland-Pfalz) . Dazu kommen die BDH-Klinik Waldkirch für Chirurgie und Innere Medizin, das Rehabilitationszentrum für Jugendliche in Vallendar und das BDH-Therapiezentrum Ortenau mit Standorten in Offenburg und Gengenbach.
Die stationäre neurologische Rehabilitation in den BDH-Kliniken nimmt einen wichtigen Stellenwert innerhalb des Leistungsangebotes des BDH ein, um Menschen nach einem Unfall oder sonstiger neurologischer und geriatrischer Krankheit Unterstützung auf dem Weg zurück ins Leben zu bieten.
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