Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Privatsphäre-Einstellung

Wir verwenden auf dieser Website Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind und deshalb auch nicht abgewählt werden können. Wenn Sie wissen möchten, welche Cookies das sind, finden Sie diese einzeln im Datenschutz aufgelistet. Unsere Webseite nutzt weiterhin externe Komponenten (u.a. YouTube-Videos, Google Analytics, Google Map), die ebenfalls Cookies setzen. Durch das Laden externer Komponenten können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

  

Medizin für alle!?

16. Oktober 2024

Gesundheit ist ein Menschenrecht. Dies setzt voraus, dass alle Menschen uneingeschränkt Zugang zur Gesundheitsversorgung haben. Zugangsbarrieren, Kommunikationsprobleme und Diskriminierung sind Hindernisse, die abgebaut werden müssen. Doch wie gelingt die Umsetzung?

Im Oktober lud der Kooperationsverbund gesundheitsziele.de zum digitalen Impuls „Inklusives Gesundheitswesen: Medizin für alle" ein, um mit Expertinnen und Experten darüber zu diskutierten, wie es im Bereich der medizinischen Versorgung zukünftig gelingt, auf Menschen mit Behinderungen einzugehen und Chancengleichheit für alle Bürgerinnen und Bürger herzustellen. Für den BDH nahm Susanne Pirner aus der Berliner Geschäftsstelle teil.

Etwa 13 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Grad der Behinderung von 50 oder mehr. Aufgrund der demographischen Entwicklung steigt diese Zahl immer weiter an, denn nur 3% aller Behinderungen sind angeboren. Die meisten Beeinträchtigungen werden im Laufe des Lebens durch chronische Erkrankungen oder Unfälle erworben. Das kann jeden treffen. Deshalb ist ein inklusives Gesundheitssystem für uns als Gesellschaft so wichtig. Frau Prof. Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, führt dazu aus, dass der Schlüssel zu einer Verbesserung im Umgang mit Menschen mit Behinderung in der Haltung liege - in der Einstellung des Einzelnen und der Gesellschaft. Bereits in der Ausbildung von Ärzten, Therapeuten und Pflegpersonal müsse das Thema präsent sein. Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, erzählt, dass er im persönlichen Umfeld früh mit Menschen mit Behinderung in Berührung gekommen sei. Deshalb seien ihm Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und Inklusion sehr wichtig. Verena Bentele, Sprecherin des Deutschen Behindertenrats und Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, wünscht sich eine verbindliche Informationspflicht für Arztpraxen und medizinische Einrichtungen, damit der jeweilige Status quo der Barrierefreiheit klar zu erkennen ist.

Vor einem Jahr – am 18.10.2023 - hat das Bundesgesundheitsministerium zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Zivilgesellschaft den Erarbeitungsprozess für einen Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen auf den Weg gebracht. Das Recht auf Gesundheit als ein Menschenrecht in Vollendung umzusetzen, kann nur mit gesellschaftlicher und gesetzgeberischer Unterstützung gelingen.