09. Oktober 2024
Das Netzwerk setzt sich aus Partnern der medizinischen Diagnostik (Di), der Rehabilitation (Re) und von nachsorgenden Einrichtungen (Na), die Expertise in der Behandlung der Covid-19-Erkrankung haben, zusammen. Der Verein ist Anlaufstelle für Betroffene, aber auch für Mediziner.
Susanne Pirner, BDH-Geschäftsstelle Berlin (li) und Katja Hoffmann, Leiterin der DiReNa-Geschäftsstelle (re)
Immer mehr Long COVID-Betroffene suchen Rat in der Sozialsprechstunde der BDH-Geschäftsstelle Berlin. Oft haben sie bereits eine Reha hinter sich und brauchen nun Unterstützung bei der Durchsetzung der Erwerbsminderungsrente oder bei der Zuerkennung der Schwerbehinderung.
Anfang Oktober 2024 war Katja Hoffmann beim BDH Berlin zu Besuch, um sich mit BDH-Juristin Annett Sauer und Susanne Pirner, BDH-Geschäftsstelle, über ihre Erfahrungen mit Long-COVID-Betroffenen auszutauschen. Die Psychologin leitet seit Anfang des Jahres die DiReNa-Geschäftsstelle in Beelitz-Heilstätten. „In den Beratungsgesprächen bei uns zeigt sich, dass das größte Problem die Diagnostik ist“, berichtete Frau Hoffmann. Patienten, aber auch Hausärzte wenden sich mit ihren Fragen an DiReNa. „Es ist zum Beispiel ein Fragebogen entwickelt worden, der Patienten bei der Selbsteinschätzung helfen kann, und mittlerweile gibt es auch eine Diagnostik-App“, ergänzte Dr. Martin Spielhagen, der online zugeschaltet war. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen gründete er unter der Schirmherrschaft des Brandenburger Gesundheitsministeriums den Verein. Das Netzwerk setzt sich aus Partnern der medizinischen Diagnostik (Di), der Rehabilitation (Re) und von nachsorgenden Einrichtungen (Na), die Expertise in der Behandlung der Covid-19-Erkrankung haben, zusammen. Anfang 2022 wurde der Zusammenschluss vom Land Brandenburg angeregt, um den fachlichen und sektorübergreifenden Austausch im Gesundheitswesen zu fördern und Behandlungs- und Rehabilitationskonzepte gemeinsam weiterzuentwickeln, damit betroffene Brandenburgerinnen und Brandenburger schnell Hilfe bekommen. Sie leiden an körperlichen Defiziten, Leistungseinschränkung oder Erschöpfung, oftmals sind mehrere Organsysteme betroffen. Long-COVID ist nicht einfach zu diagnostizieren, oft fehlt auch das Wissen über die Erkrankung. Der Verein sieht sich hier als Anlaufstelle für Betroffene, aber auch für Mediziner.
Die DiReNa-Plattform hält viele weitere Informationen rund um das Thema Long-COVID für Sie bereit. Mehr erfahren