08. Januar 2025
Am 3. Dezember 2024 übergab die bisherige Sprecherratsvorsitzende des DBR Verena Bentele vom VdK den Staffelstab an Martin Danner von der BAG Selbsthilfe. Der BDH sprach mit ihm.
Im Jahr 2025 wird die BAG Selbsthilfe das Sekretariat des Deutschen Behindertenrates (DBR) leiten. Der DBR ist ein Aktionsbündnis der maßgeblichen Verbände chronisch kranker und behinderter Menschen, zu denen auch der BDH Bundesverband Rehabilitation zählt. Er versteht sich als Plattform gemeinsamen Handelns und des Erfahrungsaustauschs. Unter anderem ist es Aufgabe des Deutschen Behindertenrates, Interessen behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen verbandsübergreifend offensiv zu vertreten. Dazu gehört insbesondere auch, auf die Sicherstellung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Lebensgestaltung behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen sowie der Arbeit der für sie notwendigen Dienste und der Selbsthilfestrukturen hinzuwirken.
In erster Linie bedeutet es eine große Verantwortung, da das Aktionsbündnis des Deutschen Behindertenrates der entscheidende Motor zur Weiterentwicklung von Teilhabe und Inklusion in unserer Gesellschaft ist. Die Koordination der Arbeit des Deutschen Behindertenrates ist aber auch eine große organisatorische und fachliche Herausforderung, da komplexe Willensbildungsprozesse mit einer Vielzahl von Verbänden abgestimmt werden müssen, weil vielfältige Gremienbesetzungen vorzunehmen sind und weil es darum geht, politische Entscheidungsfindungsprozesse fundiert mit zu gestalten.
Dies alles erfordert natürlich auch einen großen persönlichen Einsatz des ganzen Teams, aber auch des Geschäftsführers.
Kosten entstehen, weil Barrieren errichtet werden, die mühsam wieder beseitigt werden müssen. Potentiale werden verschenkt, wenn Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben verwehrt bleibt. Behandlungsbedarfe entstehen, wenn Verschlimmerungen nicht konsequent durch eine optimale Versorgung verhindert werden. Daher ist schon dem Ansatz entgegen zu treten, dass Standards angeblich gesenkt werden müssen, um Einsparungen zu ermöglichen. Ziel muss es sein, die Umsetzung notwendiger Standards erst einmal zu ermöglichen.
In erster Linie kommt es nun darauf an, die Forderungen des Deutschen Behindertenrates für die kommende Legislaturperiode konkret zu formulieren und diese an die politischen Entscheider*innen heran zu tragen. Dies bereiten wir gerade vor. Wir müssen uns schnellstmöglich auf die neuen maßgeblichen Entscheider*innen einstellen und unsere Netzwerke nutzen. Dabei gilt es, auch die vielen Menschen an der Basis mit zu nehmen und ggf. zu mobilisieren. Gemeinsam sind wir stark – dies gilt auch und erst recht bei der Durchsetzung politischer Forderungen für mehr Teilhabe und Inklusion.