12. April 2024
Insbesondere neurologische Erkrankungen nehmen aufgrund des demographischen Wandels und auch als Folge der Corona-Pandemie zu und sind damit führende Ursachen für Alltagsbehinderungen.
Laut einer neuen Studie haben neurologische Erkrankungen kürzlich die Herz- und Kreislauferkrankungen an der Spitze der weltweit verbreitetsten Gesundheitsprobleme abgelöst. Schlaganfälle hatten dabei die schwersten Auswirkungen, sie raubten der Menschheit der Studie zufolge im Jahr 2021 160 Millionen Jahre gesunder Lebenszeit.
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Im Gegensatz zur Akut- und Organmedizin, die oftmals nachteilige Gesundheitszustände auch kurzfristig wirksam behandeln kann, sind neurorehabilitative Prozesse, die auf eine Erholung von Gehirnfunktionen und eine individuelle Anpassung an die geänderten Lebensumstände und des sozialen Umfelds abzielen, oftmals längerfristige komplexe Behandlungsprozesse, die der multiprofessionellen Betreuung bedürfen.
So erfolgreich dieser Ansatz ist, weil er Alltagsbeeinträchtigungen reduzieren und Pflegebedürftigkeit vermeiden kann, so komplex ist er auch in seiner Umsetzung. Die erforderliche Gesundheitsversorgung umfasst neben der primären Akutversorgung die neurologische (Früh-)Rehabilitation sowie die ambulante rehabilitative Behandlung. Dafür bedarf es der besonderen Qualifikation der beteiligten Berufsgruppen (Fachärzt*innen, Pflegefachkräfte, Therapeut*innen verschiedener Berufe) und der Etablierung der multiprofessionellen Zusammenarbeit sowohl im stationären als auch im ambulanten Versorgungsbereich.
Für eine Analyse der ambulanten Situation, die forschungsbasiert die strukturellen Mängel in der neurorehabilitativen Gesundheitsversorgung illustriert und Optimierungsbedarf und konkrete Entwicklungsaufträge für die Zukunft der ambulanten Versorgung aufzeigt, lädt der BDH Bundesverband Rehabilitation am 23. April 2024 zum interprofessionellen Austausch nach Berlin ein.
Wissenschaftliches Symposium und Parlamentarischer Abend des BDH