Mehr als drei Millionen Menschen sind der Johns-Hopkins-Universität zufolge am Coronavirus erkrankt, für Deutschland nennt das Robert-Koch-Institut Stand 14.5.2020 eine Fallzahl von 172.239. Unter Experten besteht Konsens, dass diese offiziellen Zahlen die Wirklichkeit der Pandemie nicht exakt widerspiegeln, sondern vielmehr von einer Dunkelziffer auszugehen ist. Einen Hinweis darauf, wie hoch diese sein könnte, gibt eine kürzlich abgeschlossene Studie der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, einer neurologischen Fachklinik im Landkreis Hameln-Pyrmont (südliches Niedersachsen). Die Studie untersuchte die Infektionsrate des Klinikpersonals.
Das überraschende Ergebnis ist, dass bereits ca. 3% der Mitarbeiter eine Infektion mit dem Virus durchgemacht haben. Dazu wurde das Blut von 405 Mitarbeitern (d.h. ca. 80% der Belegschaft) auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 untersucht. 2,9% der untersuchten Blutproben stellten sich als positiv heraus. Der Nachweis von IgG-Antikörpern, der auch in der „Heinsberg-Studie“ verwendet wurde, spricht für eine vor mehreren Wochen durchgemachte Infektion und mögliche Immunität gegen den Erreger. Nur etwa jeder Dritte der positiv getesteten Klinikmitarbeiter hatte in diesem Jahr überhaupt grippeähnliche Symptome erlebt. Bemerkenswerterweise war keine einzige Krankenschwester unter den positiv Getesteten. Da aber das Pflegepersonal üblicherweise die engsten Kontakte zu Patienten hat, spricht viel dafür, dass es außerhalb der Klinik zu den nachgewiesenen Infektionen gekommen ist. Die Infektionsrate liegt etwa um den Faktor 30 höher als es die offiziellen Erkrankungszahlen des Landkreises Hameln-Pyrmont nahelegen und spricht – ähnlich wie in Heinsberg – für eine sehr hohe Dunkelziffer bei SARS-CoV-2-Infektionen.
Damit wird die Vermutung bestätigt, dass es eine hohe Zahl an Krankheitsverläufen gibt, die unbemerkt geschehen. Es besteht die Hoffnung, dass sich im Hintergrund der Krankheitsausbrüche eine Herdenimmunität aufbaut. Zum anderen lässt sich aus der Tatsache, dass sich an der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf keine Krankenschwestern infiziert haben, schließen, dass die Schutzmaßnahmen, die an der Klinik für die Mitarbeiter getroffen werden, offenbar sehr effektiv" sind.
Simone B. Schmidt1*, Ludwig Grüter2, Melanie Boltzmann1, Jens D. Rollnik1: Prevalence of serum IgG antibodies against SARS-CoV-2 among clinic staff
1BDH-Clinic Hessisch Oldendorf, Institute for Neurorehabilitation Research, associated
institute of Hannover Medical School, Germany, 2 Nordlab, Hameln, Germany
Dr. Thomas Urbach
Leiter BDH-Unternehmenskommunikation
BDH-Klinik Waldkirch
Heitere Weg 10
79183 Waldkirch
Tel. 07681-208-6704
thomas.urbach@bdh-reha.de
Melden Sie sich hier zum bundesweiten Newsletter des BDH an.
BDH Bundesverband Rehabilitation • Lievelingsweg 125 • 53119 Bonn • Tel. 02 28 / 9 69 84 - 0 • E-Mail schreiben
Impressum • Datenschutz
BDH Spendenkonto
IBAN : DE87 3702 0500 0001 1808 99
BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft
Ihre Spende kann steuerlich geltend gemacht werden.
Eingetragen beim Vereinsregister Amtsgericht Bonn unter der Nummer VR 2114
Umsatzsteuer ID: DE 122123391
Freistellungsbescheid: Als gemeinnützige Körperschaft befreit von der Körperschaftssteuer gem. §5 Absatz 1 Nr. 9 KSTG unter der Steuernummer 205/5783/0096
BDH Bundesverband Rehabilitation
Lievelingsweg 125
53119 Bonn
Tel. 02 28 / 9 69 84 - 0
Impressum • Datenschutz
BDH Spendenkonto
IBAN : DE87 3702 0500 0001 1808 99
BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft
Ihre Spende kann steuerlich geltend gemacht werden.
Eingetragen beim Vereinsregister Amtsgericht Bonn unter der Nummer VR 2114
Umsatzsteuer ID: DE 122123391
Freistellungsbescheid: Als gemeinnützige Körperschaft befreit von der Körperschaftssteuer gem. §5 Absatz 1 Nr. 9 KSTG unter der Steuernummer 205/5783/0096