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Aktuelles

BDH-Magazin

Öffnet das BDH-Magazin 3 2024 als e-Paper

Die offizielle Zeitschrift des BDH 

Kritisch und konstruktiv, aktuell und informativ, hintergründig und manchmal unbequem – hier informiert ein Sozialverband, der sich seit über einem Jahrhundert für soziale Gerechtigkeit engagiert. Gut recherchierte Artikel aus dem gesamten Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens machen das BDH-Magazin zu einer modernen Zeitschrift, die auch außerhalb des Verbandes gerne gelesen wird. Natürlich ist das BDH-Magazin auch der Spiegel eines lebendigen Verbandes.

Berichte aus den Kliniken und Kreisverbänden zeigen die Wirklichkeit des BDH: eine starke Solidargemeinschaft, in ganz Deutschland aktiv. Das Archiv bietet von 1949 an einen kontinuierlichen Einblick in die Seele des BDH, die einzelnen Nummern spannen einen Bogen über 70 Jahre deutscher Sozialgeschichte und legen Zeugnis ab über die Forderungen, die Kämpfe und die Siege auf sozialpolitischem und arbeitsrechtlichem Parkett.

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Wie aus dem Kurier das BDH-Magazin wurde

Liebe Mitglieder unseres BDH

Ein wichtiger Delegiertenauftrag der letzten Bundestagung in Fulda lautete: Unsere Verbandszeitschrift soll moderner und ansprechender werden. Bereits der „Verein deutscher hirnverletzter Krieger in Bayern“ hatte ab 1924 ein zunächst unregelmäßig erscheinendes „Nachrichtenblatt“.

Nach dem Krieg lasen unsere Mitglieder das Neueste aus dem Verband im „Kameradengruß“, der 1949 das erste Mal erschien. 1974 wurde aus dem „Kameradengruß“ der BDH-Kurier, der mich mein ganzes Berufsleben hindurch begleitet hat.

Nachdem ich am 1. Mai 1976 mit einem Feiertag meine Arbeit beim BDH begann, wunderte ich mich darüber, dass der damalige Verwaltungsdirektor der Neurologischen Klinik Vallendar, Robert Visarius, vom „Kameradengruß“ sprach. Gemeint war natürlich der BDH-Kurier, der damals noch in Bonn gedruckt wurde. Robert Visarius hatte die Idee, unseren BDH-Kurier in Vallendar komplett in Eigenregie herzustellen. Also mussten Satz, Druck und Versand aufgebaut werden. Das war meine Aufgabe.

Ich staunte nicht schlecht, als ich feststellen musste, dass mein erster Arbeitsplatz eine stillgelegte Kneipe in Vallendar war. An der Theke konnte man tatsächlich noch Bier zapfen. Den Anfang für dieses Projekt machte unsere Versandabteilung unter der Leitung von Franz-Josef Post. Damals gab es zwar die Abteilung der medizinisch-beruflichen Rehabilitation noch nicht, aber mit dem Auftrag, den BDH-Kurier an unsere Mitglieder, die Kreisverbände und Behörden zu verschicken war der Grundstein gelegt. Jugendliche Rehabilitanden, die damals schon in der Neurologischen Klinik waren, wurden in der Versandabteilung geschult.

Aus der Küche des Gasthauses „Hubertus“ wurde eine Dunkelkammer, im ehemaligen Gastraum standen unsere Druckmaschine und die Schneidemaschine. Im Nebenraum, wo zuvor noch die Vereine tagten, wurden die Versandmaschinen aufgebaut. Damals gab es noch keine Computer, wir mussten also alle Textfahnen mit der Schere in einen Rahmen bringen und so Seite für Seite von Hand in einem sogenannten Klebeumbruch erstellen. Die Überschriften wurden mit einem Titelsatzgerät erstellt, dabei musste jeder Buchstabe einzeln belichtet werden.

Vom Kurier zum Magazin
Alte Zeitungsausgaben

Der Kurier im Wandel der Zeit

1983 war es dann soweit, wir zogen um in das erste, offizielle Rehazentrum für Jugendliche mit erworbenen und angeborenen Hirnschäden. Die Druckerei wurde ausgebaut und wir erfreuten uns über prominente Besucher wie Norbert Blüm oder Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Die erste Fotosatzanlage wurde gekauft, die uns in der Textverarbeitung voranbrachte, die Bildbearbeitung wurde weiterhin von Hand in der Dunkelkammer ausgeführt. Es zeigte sich damals vor allem, dass in der Buchbinderei viele Aufgaben durch Rehabilitanden erledigt werden konnten - und gerade dieses praktische Arbeiten kam unseren Aufgaben im Bereich der beruflichen Rehabilitation sehr entgegen.

Es folgte ein sukzessiver Ausbau der Druckerei, um den Druck und Versand des BDH-Kuriers zu verbessern. Vor allem zwei Komponenten brachten uns voran: Wir erstellten die Versandadressen nicht mehr auf Adrema-Metallplatten, sondern bearbeiteten die Anschriften mit dem PC. Wir bekamen Zugriff auf die aktuelle Mitgliederdatei, die identisch mit der Datei in unserer Bundesleitung in Bonn war. Außerdem hielten die Macintosh-Computer Einzug und wir waren erstmals in der Lage, ganze Seiten einschließlich Bildbearbeitung zu erstellen.

1988 folgte ein weiterer Umzug, die Räume in unserem Neurologischen Rehazentrum für Jugendliche waren zu klein geworden. Immerhin produzierten wir damals neben dem BDH-Kurier auch das Mitteilungsblatt „Der Schwerbehinderte im Öffentlichen Dienst“ mit einer Auflage von über 100.000 Exemplaren und den „ZNS Softwarekatalog“. Aber auch in der Reha-Landschaft mussten wir erkennen, dass durch die Digitalisierung die Ausbildung im klassischen Druckbereich wenig Sinn machte. Infolgedessen wurde der Bereich „Druck“ in Vallendar aufgelöst und der Auftrag, den BDH-Kurier zu erstellen, ging in die freie Wirtschaft.

In der CI-Gruppe des BDH haben wir nun den Delegiertenauftrag umgesetzt, aus dem BDH-Kurier ein anspruchsvolles und zeitgemäßes Magazin zu machen. Mit der ersten Nummer des BDH-Magazins liegt das Ergebnis vor Ihnen. Wir wollen mit Ihnen und für Sie ein Heft gestalten, das man gerne in die Hand nimmt. Ein Magazin für das, was wichtig ist. Offen, hintergründig und manchmal auch kontrovers. Sicherlich wird sich das eine oder andere Detail noch verändern. Wir hoffen auf Ihr Wohlwollen und Ihre Unterstützung.

Lothar Lehmler